MARSCHKOMPASSE (Forts.)

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- S -

SCHIECK (fxn)

SCHIECK war einer der Hersteller, denen BUSCH Nachbaulizenzen vergab, während traditionsreiche Kompassmacher vom Markt verdrängt wurden (siehe Briefwechsel im BUSCH-Steckbrief). Die Abk. fxn ist in der Liste der 3-Buchstabencodes nicht aufgeführt, soll aber für Schieck-Instrumente, Wilhelm Wolkersdorf, Elektrische Geräte stehen. (Quelle: Militariafundforum)



SCHLACHT

Fernando SCHLACHT (wohnhaft via Farneli, 10 in Mailand, Italien) ließ sich 1938 und 1940 zwei Erfindungen patentieren, auf deren Basis dieser Kompass gebaut wurde. Ihm zugrunde liegt auch ein von WINTERER patentierter und in Italien geläufiger Kompasstyp (s. Geologen- und Artillerie-Kompasse).






Zum Vergrößern, Bilder anklicken

Fotos Lisa Chappa
Zahlen 1-0: Im Patent werden diese Symbole wie folgt beschrieben: segni per le segnalasioni agli aerei, d.h. für Zeichen an die Piloten von Flugzeugen, beispielsweise mit Steinen am Boden. Einige Symbole sind mit römischen Ziffern identisch (4 = IV, 5 = V).

Markierungen: Brevettato (patentiert auf Italienisch) und die Nummern 365749 & 383624.

(Kopien der Patente auf Wunsch erhältlich)



Unterseite: Morse-Alphabet (spezielle Version mit Zeichen für akzentuierte Vokale sowie für ´N und CH). Das Endstück ist eine Pfeife für akustische Signale.

Datenblatt
- Abmessungen: 106 x 50 mm
- Teilung: 6400 Strich, linksdrehend, Himmelsrichtungen auf Englisch
- Kimme: doppelt, kippt in Längsrichtung
- Nadel-Feststellung: durch Hebel beim Schließen
- Querschieber mit rotem (manchmal auch weißem)  Punkt: Feststellung des drehbaren Zifferblatts.

SECRETAN

Ehemaliges französisches Unternehmen (für mehr Information HIER klicken). Es fertigte mit anderen Firmen den Modèle 1922 genannten Kompasstyp.
Siehe auch Geologen- und Artillerie-Kompasse.



Kennzeichnung von Magnetisch Nord mit radiumhaltiger Farbe (s. a. das Modèle 1922 von CRC).


Datenblatt
- Abmessungen und Gewicht: s. Modèle 1922
- Teilung: 400 gon, rechtsdrehend
- Serien-Nr.: 1644
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SHORT & MASON

Früheres britisches Unternehmen (mehr Informationen HIER). S & M vertrieb zusammen mit der US-Firma Taylor (Name des Jointventures TYCOS) Verner-Typ-Kompasse


(Foto G. Perry)
Marschkompass Typ Verner's Mk VII mit manuellem Feststellen der Rose.  Vgl. mit dem French Ltd Kompass Typ Verner Mk VIII, dessen Deckel mit einem Hebel ausgerüstet ist, der das Feststellmechanismus beim Schließen automatisch aktiviert.
(Ein Faksimile der Original-Gebrauchsanweisung kann bestellt werden - Bild: HIER klicken).
Datenblatt
- Durchmesser: 54 mm
- Höhe: 21 mm
- Gewicht: 150 g
- Material (Kompassrose): Aluminium
- Datum: 1915


Das bekannteste Modell war vermutlich THE MAGNAPOLE, wovon es anscheinend mehrere Versionen gegeben hat: mit feststehendem und mit drehbarem Glas, mit großem Ring für den Daumen sowie mit Prisma (als Marschkompass). Das Patent (Nr. 22.598) wurde 1914 von Francis Edward Collinson, Manufacturer und Short & Mason Ltd, beide von Aneroid Works, Mac- Donald Road, Walthamstow, London N.E. angemeldet. Vgl. mit dem REFLECTOR-Modell.
Der Modellname MAGNAPOLE wurde ebenfalls für einen Taschenkompass im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem nordamerikanischen Hersteller TAYLOR verwendet.



Bezügl. der umlaufenden schwarzen Zackenlinie siehe Major LEGHs Kompass.
THE MAGNAPOLE



Urversion vor der Patenterteilung:
Patent applied for
.
Kreisförmige Gravur auf der Unterseite:
SHORT & MASON Ltd
MAKERS
LONDON.
Datenblatt
- Durchmesser: 50 mm
- Höhe: 20 mm
- Gewicht: 140 g
- Tragetasche: Leder
- Teilung (auf der Rose und am Marschrichtungs-Zifferblatt im Deckel) : 360 Grad, rechtsdrehend.
Der Modellname auf dem Deckel:



Die Abb. gemäß dem Patent:
(Zum Vergrößern, Bild anklicken):



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SILVA

Schwedisches Unternehmen (mehr Informationen HIER). SILVA hatte 1990 SISTECO übernommen (s. weiter u.) und baute das Modell IV. Siehe auch Armband- und Ansteckkompasse.  

Das frühe Model rechts kombiniert die Kapsel des viereckigen Armeemodells Typ 11 (s. u.) und eine fünfeckige Grundplatte (vgl FALKE) für die Wanderung und den Orientierungslauf.
SILVA hat außerdem zwei Werbefilme produziert, der eine über den Umgang mit Karte und Kompass, der andere über die neue Sportart Orientierungslauf.

Das erste Modell "Typ 1" (1933)

Foto SILVA

Zeichnung aus dem franz. Patent Nr. 782.576 von Gunnar Tillander
Modelle "Typ 2 " und "Type 2"

Teilung der Scheibe (Unterseite): 6000 Strich  
Foto Stuart Lamb


Ein Modell Type 2 (Bild r.) wies eine Lünette mit 64-Strich-Teilung auf und eine Scheibe mit 400 Gon-Teilung wie Typ 3 rechts and der Unterseiite
Foto L. Karolewski
Modell "Typ 3 - 400" 

 

Teilung der Scheibe (Unterseite): 400 Gon
Modell "Typ 3" (Modell  Typ 4 : s. nächste Reihe)



Fotos Stuart Lamb
Modell "Type 5"  


Kleines Modell "Type 7NL" (gr. Mod. und Gebrauchsanweisung s. nächste Reihe)
 
Typ 6 - 400 'SKOLKOMPASS'
(Schulkompass)
Datenblatt
Herstellername: A.B. BRÖDERNA KJELLSTRÖM (Übers.: Gebrüder Kjellström A.G.)
- Abmessungen. 90 x 35 mm
. Kompassdurchm.: 50 mm
- Grundplatte: Metall,  schwarz lackiert
- Teilung (Rücks.): 400 gon, linksdrehend
- Schachtel (Ansicht von Ober- und Unterseite, r.,)
- Es gab auch eine Version mit numerierten paralellen Linien an der Trockenkapsel.


   


Schachtel des Typ 6 Schulkompasses
(Für Rückseitenansicht, Bild anklicken)
Modell 11-S (1933)
(vgl. mit den LYTH und NIFE-Vorläufern)



Bild r. (K. Lucas) : Exportversion (W-E) mit 360°- Teilung

Die einzige bekannte Gebrauchsanweisung für dieses Modell ist eine vierseitige maschinen- geschriebene französische Fassung mit eingeklebten Bildern.
====================================
Gebrauchsanweisung für Typ 4S (Bild einer Version mit Prisma, Foto T. Flynn) und 7NL:



Datenblatt
- Abm.: 70 x 68 x 20 mm
- Gewicht: 215 g
- Teilung: 6400 Strich, linksdrehend
- Serien-Nr.: 2094
- Himmelsrichtungen auf Dänisch bzw. Norwegisch (V-O)

Einige Exemplare wurden mit 360-Teilung gefertigt.

Dieses Modell wurde bis in die 1960er J. angeboten (s. nachst. Katalog):



Logo mit Abk. Seic unter dem Baum
auf Model 11-S :
"Armékompass" Modell 1939*
(Vorläufer von Typ 15 Ranger)



Datenblatt
- Abm.: 100 x 64 x 20 mm
- Gewicht: 130 g
- Teilung: 6300 Strich, rechtsdrehend plus 400 gon-Skala an der Unterseite
- Serien-Nr.: 20089 
Unterseite und Detailansicht der Version mit 6300er Strichteilung:

  

- Gravur an der Unterseite der Kompassdose: 8/53 (Fertigungsmonat und -jahr?)
- Himmelsrichtungen in schwedischer Sprache (N-Ö-S-V): s. "VERSCHIEDENES / Himmelsrichtungen"
- Parallele Linien in 5 mm-Abstand auf der N-S-Achse: 0-10 (nur die Ziffern 3, 5, 7 und 9): 50 mm Gesamtbreite
* Anm.: Der Begriff Armékompass ist die Bezeichnung in schwedischer Sprache

Schweden verwendete für die militärkompasse bis vor Kurzem eine Teilung mit 6300 Strich (streck auf Schwedisch).

Die Vermessungseinheiten der schwedischen Artillerie verwenden Theodoliten mit gon-Teilung, während die vorgeschobenen Artilleriebeobachter und die Gefechtsbatterien die schwedische streck-Teilung (6300 Strich) verwenden.
(Quelle: Herr Håkan Sahlin, Major a.D.)
Typ 15 Ranger (1950)
Typ 15 TD (r.)  weist eine Vorrichtung zur Anpassung der Missweisung auf.

Gebrauchsanleitung
(1970, Deckblatt, 22 S., Fotokopien zu verk.)

Beschreibung


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Bild oben rechts:
das Logo der US Girl Scouts


Modell Type 5 SILVA Jr. der US Pfadfinderinnen (Girl Scouts, GS9)

S.a. Pfadfinder sowie (unter Taschenkomp./ Kompass Unterricht.) ein Lernspiel für Anfänger

Datenblatt
- Abm.: 76 x 50 x 14 mm
- Teilung: 360 Grad, rechtsdrehend,
Das Buch von SILVA-Gründer Björn Kjellström Be an Expert with Map and Compass (1955) enthielt auch einen Übungskompass* und eine Karte des Nationalparks von Adirondack (N.Y.) mit dem Pfadfinder-Camp am Ufer von Lake George.
* s.a. LENSATIC sowie Karte und Kompass

   

Bild links anklicken: Foto von Übungskompass und Karte - Rechts: Werbeblatt für das Buch

Modell EXPEDITION Type 4-54 der britischen Streitkräfte

 

Datenblatt
- Selbstleuchtende Markierungen (Marschrichtung und Nadelnordspitze) aus Tritiumhaltiger Farbe (³H)
- Abmessungen: 124 x 60 x 10 mm
- Teilung: 6400 Strich, rechtsdrehend
- NATO-Versorgungs-Nr. (NSN): W 10/6605-99-529-3731)
- Drei Planzeiger, davon einer für die britischen Militärkarten (1:63360), 1 Zoll = 1 Meile.
ANM.: Das Modell oben rechts (ohne Herstellername) wurde vermutl. später produziert. (Foto L. Karolewski)
Militärische Version für die Légion Étrangère Frankreichs
(keine Modell-Nr.)




Datenblatt
- Leuchtmarkierungen
- Abm.: 124 x 60 x 10mm
- Teilung: 6400 Strich rechtsdr.
- Zwei Skalen, Lünettenschutz aus weichen Gummi Armeegrün
ANM.: An der Unterseite sind die Abk. "MN - C.C." (Link zu Foto), MN = magnetic north und  "C.C." = Compass Course auf dem schwarz-roten Pfeil = Richtung der Magnetnadel-Nordspitze
  Type 25 PROSPECTOR
Identisch mit dem RECTA-Modell
Lizenzbau oder von RECTA spezielle für SILVA produziert ?
S. Kataloge weiter unten
 
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Das 1. von SILVA U.S.A. (gegr. 1948) gebaute Modell war Type 2 Voyager* (1950er Katalog). Es war 'Reg. Pat. Off.' (Registered U.S. Patent Office) markiert. 1975 wurde das U.S. Patent Office in U.S. Patent and Trademark Office umbenannt.

* Der gleiche Kompass wird Typ 7 in der schwedischen Version bezeichnet.


1958er Katalog von
SILVA Inc. Laporte, IND (USA)
Type 8 Forester (gem. Katalog für 1958). Gravur rückseitig :
MADE IN SWEDEN ASSEMBLED IN USA BY SILVA INC. LAPORTE IND. und  et Patent-Nr. für fünf  Länder (Link Foto). Das Patent wurde von Nils Henry SANDBERG 1953 beantragt. Darin wird die Befestigung der Kapsel an der Grundplatte beschrieben.
Die Skalen (1:24.000 und 1:62500) entsprechen jeweils 2000 ft/inch bzw. 0,986 mile/inch.

Rechts: Buch von 1955. Darin hieß das Modell Type 15 noch Ranger und das Explorer genannte Modell war quasi identisch mit Type 2.
Ein sechseckiger Kompass mit der Bezeichnung Type 21 Pioneer wurde in (?) kreiert, aber er bot keinen technischen Vorteil. Im Gegenteil, seine undurchsichtige Aluminium- Grundplatte ist ein Nachteil.  
Werbung und Anleitung
(Für Einzeilheiten, Bilder anklicken)

Compass Game (moderne version, für die Originalversion bitte HIER klicken - Hersteller unbekannt).
Für die Spielregeln HIER klicken.
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SINCLAIR

James A. SINCLAIR (& Co. Ltd) (Foto Graces Guide) war ein britischer Hersteller von Fotoausrüstung (u. a. die Kamera Tropical Una). Er ist außerdem für sein Handbuch der Fotographie und viele Landschaftsbilder bekannt geworden. Kompasse mit der Herstellerbezeichnung SINCLAIR HAYMARKET LONDON wurden jedoch von Kompassfabrikanten hergestellt. Er starb 1940.

Das nachstehend beschriebene Instrument wurde vermutlich speziell für SINCLAIR durch F. Barker & Son gefertigt, da es in keinem Barker-Katalog erscheint. Es handelt sich um ein Übergangsmodell zwischen dem Verner-Muster und dem kleineren erfolgreichen Mark III-Modell. Es zeichnet sich aus durch eine zweifache Verglasung des Deckels aus, wovon die obere Scheibe eine Marschrichtungslinie aus Radiumhaltiger Farbe aufweist und um +/- 90° verdreht werden kann einerseits, sowie durch eine Kompassrose mit durchsichtigem Rand gemäß Barker-Patent Nr. 29677 aus dem J. 1910 (s. a. Steward). Seine ungewöhnliche Größe und das resultierende hohe Gewicht waren vermutlich der Grund für den wirschaftlichen Misserfolg.
S. a. Taschenkompasse.




(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)


(Foto N. Godridge)
Datenblatt
- Abm. (Durchm.): 75 mm
- Gewicht: 450 g
- Kompassrose: durchsichtiger Rand (Barker-Patent)
- Teilung: 360°
- Markierungen an der Rückseite: s. Bild links.

Vgl. mit den anderen Produkten von BARKER.

SINGER

Erfinder eines berühmten Windrosentyps (mehr über ihn HIER).
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SIRS Navigation Ltd

Britischer Kompasshersteller (www.sirs.co.uk).
Das von SIRS gefertigte Modell G150 (s. Stanley weiter unten) trägt ein Typenschild wie das rechts abgebildete Muster.

SISTECO

SISTECO Ltd war ein finnisches Unternehmen, das ein früheren Leiter von SUUNTO gegründet hatte. Es wurde 1990 von SILVA übernommen. SISTECO baute u.a. diesen militärischen Marschkompass (ähnlich dem Typ M-71 von Barker, vgl. mit Glauser) und den SILVA weiterhin unter der Bezeichhnung Mark IV produziert. S.a. den Marine-Peilkompass SIGHT MASTER.



Die M-71 ähnliche Scheibe

(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
 Datenblatt
- Abmessungen (Durchm. x Höhe): 60 x 34 mm
- Gewicht: 200 g
- Scheibe: Perlmutt
- Teilung: 6000 Strich (sowj. System)
- Beleuchtung: Tritium (unter dem Prisma und in Visierrichtung unter dem Teilungsring)
- Gehäuse: Kunststoff (Polykarbonat)
- Unterschrift des Hersteller unter dem Prisma (Foto rechts)
Tragetasche: Kunstleder, militärisch grün-grau
(Foto: Link anklicken)

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SPERRY

Elmer Ambrose Sperry (12. Okt. 1860 – 16. Juni 1930, s. Wikipedia) war ein U.S. Erfinder und Unternehmer. Er wird als Miterfinder des Kreiselkompasses betrachtet. Er fertigte Marschkompass-Versionen von Creagh-Osborne.

Spiegelkompass

Der Spiegelkompass wurde von ... in ... (?) erfunden. Spiegelkompasse weisen gewöhnlich wie die Prismenkompasse eine doppelte Teilung auf der Kompassrose auf: die eine kann mit bloßem Auge von oben gelesen werden, während die andere in Spiegelschrift gedruckt ist und in dem im Deckel eingebrachten Spiegel gelesen wird.

Beispiele von Spiegelkompassen in unserem Museum:
- Geologen- und Artilleriekompasse: Breithaupt, Brunton, FPM, Rossignol, Winterer...
- Marschkompasse: Bézard, Busch, Cruchon & Emons, Doignon, Plan, RECTA, SILVA, "S" (C. Stockert) ...

SRB a ŠTYS, SŠP  (markiert SMĚR)

SŠP sind die Anfangsbuchstaben des Firmennamen Srb a Štýs Praha (Srb und Stys Prag), eines ehem. tschechoslowakischen Unternehmens, das 1919 gegründet worden war und in den 20er-40er Jahren kleine Kompasse ohne Deckel sowie Kompasse vom Typ Bézard produzierte. Die Firma wurde nach dem 2. Wk verstaatlicht und ging 1946 in MEOPTA auf. Anscheinend besteht der einzige Unterschied (außer dem Logo an der Rückseite) in der Ausführung des Marschrichtungspfeils, der gegenüber der zivilen Version von SŠP beim MEOPTA-Modell außen erhaben ist (tiefgezogen).
Gemeinsame Merkmale:
- Bézard-typische Magnetnadel mit leuchtendem Punkt bei Süd und Kreis unterm Glas. 
- Anschlag zur Begrenzung des Deckelausschlags wenn geöffnet: Zylinderkopfschraube.
- Der Spiegel kann mittels eines ausgestanzten Federblatts in einem Winkel von 45 Grad arretiert werden.
Foto rechts: Unterseite mit Herstellerlogo, die Buschstaben SŠP übereinandergelegt

Modell 1

Modell 2 - von Valníček


Fotos T. Hřebík - Zum vergrößern Bilder anklicken
Katalog ca. 1930 



Modell 1

Modell 2 


Fotos T. Hřebík
Zum Vergrößern Bilder ankloicken
Datenblatt
- Teilung: 360 Grad, rechtsdrehend
- Himmelsrichtungen in tschechischer Sprache (s. Menü Verschiedenes / Himmelsrichtungen)
- Anlegenkanten: 50 mm
- Model. 1 : Teilungen am Boden gedruckt
- Modell 2 :  Teilungen auf dem Deckglas gedruckt

Modell 1 weist rückseitig eine Liste von militärischen Marsch- bzw, Bewegungsmustern auf (s. vergrößertes Bild).
Übersetzung HIER.



Armee-Version (6400 Strich)

 
Bild rechts: Katalogansicht mit Beschreibung

Oben innen, unten außen: Zum Vegrößern Bilder anklicken
Datenblatt
-Teilung: 6400 Strich rechtsdrehend,  
- Gewicht: 110 g

Das Armee-Modell weist auf beiden Seiten des Deckels zusätzlich zum eingravierten Marschrichtungs-Pfeil das Wort SMĚR (Richtung) auf. Außerdem ist außen eingraviert eine Serien-Nr. (?) 286 und die Armee-Einheit 10 / 32 jeweils zur Hälfte beiderseits vom Wappen (springender Löwe in einer Raute) der tschechoslowakischen Streitkräfte.

S.a. Bézard / Imitationen / SMĚR sowie Taschenkompass VTD.


Zivile Version (360 Grad)

Detailansicht des Zifferblatts: Bilder anklicken


Die jeweiligen Anlegekanten:
oben: Armeeversion: Messing, 50 mm jedoch nur die ersten 10mm graviert. Feines Zahlenbild.
unten: zivile Version: Aluminium, 50 mm
Datenblatt
- Teilung: 360 Grad, rechtsdrehend
- Gewicht: 75 g
- Der Marschrichtungspfeil besteht aus einem Abziehbild, außen diskreter als innen


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STANLEY

 Früheres britisches Unternehmen (mehr darüber HIER).
 Abb. rechts: Kalatog, vermutl. 1930er J. (Auszug)

Ein Modell, dass im 2. WK gebaut wurde, trug die Katalogbezeichnung P.2270, aber es erscheint nicht im re. abgebildeten Dokument, in dem alle Instrumente mit einer Nr. aus einem 1400er-Ziffernblock gekennzeichnet sind.
Anm.: Wir kennen es nur durch eine Bestellung aus dem J. 1941 (Link zum Foto) und haben kein Foto davon. Ihre Hilfe ist gefragt. Vielen Dank im Voraus .

Modell G150
Die Produktion dieses in den frühen 1970er J. entwickelten Kompasstyps wurde nach 15 J. Pause ab 1999 von SIRS NAVIGATION Ltd. (s. o.) übernommen. Die Produktion ist inzwischen wieder eingestellt. 
Dieser Kompasstyp ist sehr berühmt: er wurde von den britischen Truppen während des Falklandkrieges (1982) und des ersten Golfkriegs (Desert Storm, 1990-91) eingesetzt.

Vorserienmodell G150



Fotos G. Ralph
(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)



Außen am Gehäuse: Himmelsrichtungen wie beim F. Barker & Son Modell Mk III
(s. T.G. Co. Ltd London)
Datenblatt
- Abmessungen: 88 x 58 x 35 mm (s. a.
- Gewicht: < 250 g
- Kompassrose: Perlmutt
- Teilung: 6400 Strich
- Beleuchtung: Radium?
- Prägung an der Rückseite: Herstellername
- Fertigung Mitte 1970er J. ?
Version Armée Belge (Foto T. Brink):



Serienmodell G150

(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)


Datenblatt
- Abmessungen: 88 x 58 x 35 mm (s. a.
- Gewicht: < 250 g
- Kompassrose: Perlmutt
- Teilung: 6400 Strich
- Prägung an der Rückseite:
Serien-Nr., Hersteller und Nato-Vers.-Nr.
(mehr Details HIER)

Dieses Instrument wurde möglicherweise auch under dem Namen DOMINION verkauft.

Vgl. mit den BARKER-Modellen
 

Foto www.trademarkondon.com 
(Zum Vergrößern, Bild anklicken)
Modell  L1A1

Dieser Kompasstyp wurde nur einen Monat lang in den 1980er J. gefertigt. Es ist etwas kleiner und leichter als das Modell G150. Er war mit Undichtigkeits- problemen behaftet, die mit einem Rechtstreit mit Barker zusammenhängen (lesen Sie die ganze Geschichte HIER).

Datenblatt
- Abmessungen:
. Max. Länge (nur Gehäuse): 88 mm
. Max. Breite: 62 mm
. Max. Höhe: 38 mm
- Gewicht: ca. 200 g
- Material: Messinggehäuse, Aluminiumring, Perlmuttzifferblatt, Zifferblattdrehspitze aus Kunststoff.
- Teilung: 6400 Strich
- NSN:  6605-99-531-2510

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STEIN, Carl von

Ehemaliges deutsches Unternehmen mit Sitz in der ehemaligen Böcklinstr. 2 (heute Lommelstr.) in München-Solln. Der Firmenname "Carl von Stein, Moment-Apparate" erscheint auf der Gebrauchsanweisung. Die Firma war 1937/38 (?) durch Carls Ehefrau Erika von Stein-Liebenstein zu Barchfeld gegründet worden. In den Adresslisten (Telefonbüchern) Münchens für das Jahr 1942 steht "Stein, Carl von, (HR), Meßgeräte u. elektr.techn. Apparate". Die Abkürzung HR (Handelsregister) weist darauf hin, dass das Unternehmen eingetragen war. Während des ersten Luftangriffs auf München am 19.9.1942 fiel eine Lufttmine punktgenau auf das Haus Nr. 1, die dem Industrieunternehmer Rodenstock (Optik) gehörte. Die Fa. von STEIN verschwindet aus den Telefonbüchern ab dem folgenden Jahr, was vermuten lässt, dass das gegenüberstehende Haus Nr. 2 (und seine Bewohner?) ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Das einzige bekannte Modell ist dieses TYP 39 genannte Instrument (vermutl. weil 1939 entwickelt), der erstaunlicherweise aus einem kleinen Aluminium-Taschenkompass und einem größeren Bakelit-Gehäuse besteht. Obwohl alle Merkmale eines Marschkompasses eingebaut wurden, ist es wegen seiner zerbrechlichleit und seiner Maße für einen militärischen Einsatz völlig ungeignet. Die Kompasse, die in der Wehrmacht und den Wehrsportgruppen bzw. den Jugendorganisationen Verwendung fanden, sind die Modelle von Busch und Breithaupt.


Datenblatt
- Kompass-Durchmesser: 35 mm
- Gehäuseabmessungen: 80 x 80 x 21 mm
- Gewicht: 95 g
- Anlegekante mit Lineal: 70 mm
- Teilung: 6400 Strich, linksdrehend im Kompass und am Marschrichtungsring
- Der Kompass ist mittels zweier Laschen an der durchsichtigen Grundplatte befestigt.
- Gebrauchsanweisung (Fotokopien können bestellt werden).
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STEWARD

J. H. Steward war ein englischer Hersteller (mehr Informationen HIER). Stewards Instrumente wurden in mehreren Handbüchern der British Army beschrieben (s. Tabelle) und insbes. im Buch Military Topography (1891) von Captain VERNER (s. a. Armband-, Geologen-, Marsch- und Taschenkompasse).
Abbildungen:
- 1. Reihe: Früher Verner Mark III - Vorgänger des prismatischen Modells (Mk IV: s. Newton). J.H. Steward ist es gelungen, seinen Namen auf allen Kompassbildern im offiziellen Handbuch der britischen Kavalerie erscheinen zu lassen (s. Tabelle).
- 2. Reihe: Für den Nachteinsatz modernisierte Version des Verner Mk VII systems mit einer speziellen Kompassrose. Das zentrale Bild ist ein Muster, das Barker unter dem Namen Royal Geographical Society eintragen lassen wollte. Dies wurde jedoch zweimal abgelehnt und Barker verwendete in seinen Katalogen von 1906 bis 1926 die Abkürzung R.G.S. für die Reg. Nr. 416645 ohne weitere Erläuterung* (andere Beispiele unter BARKER).
Der Rand der Kompassrose ist aus transparentem Material (Glimmer) gemacht (s. a. MORDAN). Unter der Linse des Prismas befindet sich im Gehäuse eine runde Fassung für radiumhaltige Farbe. Dadurch konnte der Winkelwert auch in der Dunkelheit gelesen werden. Am Gehäusedeckel ist zusätzlich zum üblichen Glas mit der vertikalen eingeritzten Visierlinie eine zweite, um 90° drehbare Glasscheibe eingebaut mit einem Marschrichtungsstrich aus radiumhaltiger Farbe (Barker-Patent Nr. 29.677 v. 21. Dez. 1910).  
* Quelle www.trademarklondon.com (alles über Barker in einem Buch)
- 3. Reihe: (Div. Muster) Singer und Service Pattern, Standard Mark III Kompass (2. Weltkrieg)

Officer's pattern
Night marching compass (s. Anm. re.)


Dieser Kompass und ein paar andere sind im  offiziellen Handbuch der Kavalerie Military Sketching Map Reading and Reconnaissance abgebildet (das rote Buch rechts anklicken für ein Gruppenbild verschiedener Kompasstypen)

'Verner Compass' Mk III



Fotos Bob Thacker
(Zum Vergrößern Bilder anklicken)

Datenblatt
- Abmessungen: Ø 51 mm x 22 mm
- Herstellungsdatum: 1897
Anm: Der einfache Kompass war für Unteroffiziere (N.C.O.'s) bestimmt



Service Prismatic Compass Mk VI


(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)


Datenblatt
- Abmessungen
. Durchmesser: 53 mm
. Höhe: 23 mm
- Gewicht: 150 g
- Serien-Nr. 11
- Markierung an der Rückseite: A.H.S.
- Kompassscheibe: Aluminium und Glimmer
- Ledertasche mit Gürtelschlaufe:


Modell Cbynite mit SINGER-Typ Kompassrose und Radium-Marken (1910)

(Foto. N. Godridge)
S. a. Taylors Modell Ceebynite

Datenblatt
- Mark III: s. T.G. Co.Ltd
- Service Pattern: s. YEATES
- Singer's pattern


Modell Service Pattern
(Foto N. Godridge)

Zum Vergrößern, Bild anklicken


Modell MARK III mit Tasche

Schenkung von Arbert ZUUR
(www.heaterso.com)
Bild links: Das Modell liquid luminous Brigade Compass im Buch The Map & Compass A practical modern guide to map reading and the day and night use of modern compasses von Captain J. Noel (ca. 1940)

Bild rechts: Das Modell Cavalry School compass (Link zu Werbung)



Fotos D. Robinson
  Prismen-Kompass
Das Gehäuse ist quasi identisch mit dem Linsen-Modell vom F. Barker & S.

Datenblatt

Abm.: s. Dollond
Scheibe: s. Singer's pattern
Markierung: H.O. (Home Office) Pfeil der British Army, 27 = 1927?

 
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STOCKER & YALE (SandY)

U.S. Unternehmen, Hersteller u.v.a. des Linsenkompass-Typs M-1950.

"S" - C. STOCKERT & Sohn

Deutsches Unternehmen (mehr Informationen HIER und auf der firmeneigenen Website). S. a. Taschenkompasse. Das Logo der Fa. C. Stockert & Sohn stellte vor dem 1. Weltkrieg noch einen Stock und zweimal den Buchstaben S dar. Die späterere und gegenwärtige Version ist der in einem länglichen Sechseck eingeschriebene Buchstabe S. (s. Bilder l. und r.)
Es gab vor dem 2. Weltkrieg 4 oder 5 verschiedene Modelle: Marsch- bzw. Touristen-, Jugendkompass, Pfadfinder und Kommit. Die Kompassrose war wie damals üblich (1930er-40er J., siehe BUSCH JUNGENDIENST-KOMPASS) ursprünglich weiß wit schwarzen Teilstrichen und Himmelsrichtungen. Später kehrte die Firma die Darstellung um: weiße Marken auf schwarzem Grund. Stockert wurde wie andere Hersteller im 2. WK von der Fa. BUSCH teilweise vom Markt verdrängt und baute infolgedessen den Marschkompass der Wehrmacht nicht (siehe Briefwechsel im BUSCH-Steckbrief). Bereits ab den 1950er oder 60er J. bestand eine enge Zusammenarbeit mit den beiden anderen Kompassherstellern aus der unmittelbaren Nachbarschaft (Fürth und Nürnberg) und die Kataloge von C. Stockert, PASTO und Wilkie waren vergleichbar in bezug auf Aufmachung und Inhalt.

Der TOURISTEN-KOMPASS unterscheidet sich vom MARSCH-KOMPASS dadurch, dass der Deckel genauso geformt ist wie das Kompassgehäuse (mit schräger Kante) und an der linken Seite eine Verlängerung der Anlegekante besitzt (Gesamtlänge 10 cm). An der rechten Seite des Kompassgehäuses befindet sich bei beiden Modellen ein farblich nicht hervorgehobenes aber erhabenes 60 mm langes Lineal.

   
Die Urversion des Modells Pfadfinder wies noch keinen Spiegel aus, sondern nur einen Schlitz. Außerdem fehlt die Angabe DRGM an der Rückseite und der Hintergrund ist schwarz (s. r.).

 
Fotos F. Liebau

Der Pfadfinder-Kompass unterschied sich vom Jungendienst-Kompass" der Firma BUSCH dadurch, dass er einen DBGM- geschützten Daumenhaltering besaß, der beim hochklappen, den Deckel entriegelte (Patent-Nr. 476998 / 1954).


(siehe Bedienungsanweisung).


Bild anklicken für die Beschreibung dieses Kompasses und der drei folgenden Modelle im 1938er Katalog.

Datenblatt
- Gehäuse: Bakelit
- Deckel: Messing
- Ring: Nickel
- Abmessungen: 60 x 55 x 18 mm
- Gewicht: 72 g
Vom Marschkompass (MKo) sind zwei Versionen bekannt: die ältere mit nur 50 mm Anlegekante und weißem Teilkreis (s. nächste Reihe) und die spätere mit schwarzem Teilkreis und 100 mm Anlegekante:

Der Marschkompass war der offizielle Kompass der Jugendorganisationen wie die Hitler- Jugend.  Bild eines Pimpfes beim Anpeilen mit einem Marschkompass: HIER klicken.

Unten: das Modell "Touristen*-Kompass"
(spätere Version mit schwarzem Zifferblatt und verzinktem Deckblech)


* Siehe damalige Definition des Wortes in
VERSCHIEDENES / Terminologie

Peilen mit dem Marschkompass

 

Abb. der 1. Version (s.u.) im Prospekt


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Der Ausklapphebel zum Festhalten.

Bild unten: Patent aus dem Jahr 1938
(Bild anklicken zum Aufruf der pdf-Datei)




Datenblatt
- Patent 659518 (1938)
- Abmessungen: 60 x 55 x 20 mm
- Gehäuse: Bakelit
- Deckblech: Aluminium bzw. Zink
- Gewicht: 60 g (Marschkompass)
bzw. 78 g (Touristenkompass)
Die erste Version des  "Marsch- Kompasses" mit rotbemaltem Südteil der Magnetnadel und Lünette aus Messing (s. Abb. oben Mitte: Metallanfaßring). Der Spiegel hatte noch keinen vertikalen Durchbruch (vgl. BUSCH) und das Gehäuse keinen Ausklapphebel.
 


Detailansicht des Teilungsrings und der Nadel



(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Die Magn.-Nord-Marke (Missweisung) bestand aus einem separaten, seitlich befestigten Stift bei der Urversion aber aus einer scharfen Spitze, die Teil des Teilungsrings war, bei der späteren. Version.

   
Deckeloberseite des "Marsch-Kompass"


Deckeloberseite des "Touristen-Kompass"

Bedienungsanweisung der Kompasse Pfadfinder-, Marsch- und Touristen-Kompass


Modell "Marsch-Kompass Jugend"
Frühe Ausführung mit links drehender Teilung


Den Jugend-Kompass gab es in vier Varianten: mit oder ohne Spiegel, mit/ohne Marken aus radiumhaltiger Leuchtfarbe (unten r.).

   

Späte Ausführung mit rechtsdrehender Teilung. Einfaches Modell ohne Spiegel. Die Magnetnadel wurde mit einem kleinen Hebel per Hand festgestellt, während dies bei der Spiegelversion durch das Schließen des Spiegels erfolgte.






Der Text der Schachtel vom Jugend- Kompass lautete bis zum Ende des 2. Weltkrieges zunächst "Das Marschieren..." (Bild anklicken: die frühere Schachtel)

Datenblatt
- Abmessungen: 50 x 50 x 13 mm
- Gehäuse: Bakelit
- Deckblech: Aluminium
- Gewicht: 24 g
Der erste KOMMIT-Kompass  
Diese Deckelform ist auch an einem PASTO-Kompass zu sehen



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Datenblatt
Trockenkompass mit Haltehebel

- Abmessungen: 80 x 58 x 18 mm
- Gehäuse: Bakelit
- Deckel: Metall, außen und um den Spiegel herum schwarz lackiert
- Gewicht: 65 g
- Anlegekanten: 50 mm und 2 Zoll
- Teilung: 360 Grad, rechtsdrehend, schwarze Ziffern und 6400 Strich linksdrehend, rote Ziffern, Himmelsrichtungen in rot.

Modell KOMMIT mit Fluidkapsel
Dieser Kompass trägt zwar keinen Herstellernamen und kein Logo, aber die Bezeichnung Kommit deutet auf C. Stockert & Sohn.


Die Fluidkapsel und die Form der Magnetnadel deuten auf eine Zusammenarbeit mit WILKIE (s. a. übernächste Reihe).
Datenblatt
Flüssigkeitsgedämpfte Ausführung des KOMMIT und des Pfadfinder-Modells mit automatischer Spiegelentriegelung mittels Tragring. Ausklappbarer Haltehebel

- Abmessungen: 80 x 58 x 18 mm
- Gehäuse: Bakelit
- Spiegel: Metall
- Gewicht: 65 g
- Anlegekanten: 50 mm und 2 Zoll
- Teilung: 6400 Strich rechtsdrehend

Vermutl. späte 60er J.


Versionen mit trockener und mit Fluidkapsel
Dieser Kompass trägt gleichzeitig an der Rückseite die Angaben D.R.P. und D.B.G.M. (siehe Menü  VERSCHIEDENES/ Terminologie/ Abk.), was auf ein Fertigungsdatum in den späten 50er oder frühen 60er Jahren hinweist. Das S-Logo ist auf der flüssigkeitsgedämpften Version nicht vorhanden.
Datenblatt
- Abmessungen: 70 x 60 x 22 mm
- Gehäuse: Kunststoff
- Spiegel: Metall, Rückseite Zink gehämmert
- Gewicht: 77 g
- Anlegekanten: 50 mm und 2 Zoll
- Teilung: 6400 Strich rechtsdrehend


Es gab ferner eine größere Version (Breite: 65 mm, Anlegekante aufgeklappt: 130 mm). Die ältere Version (s. Brief* an Heereswaffenamt, 1940) besaß eine trockene Magnetnadelkapsel in einem Elektron-Gehäuse mit schwarzem Anstrich (6400 Strich, linksdrehend). Die Außenflächen waren diamantförmig geriffelt und die einzigen externen Markierungen waren ein kleines Logo ('S' in einem gestreckten Hexagon über der Anlenkung des Halterings) und die Abk. DRP auf der gegenüberliegenden Seite.
* Abdruck mit freundlicher Genehmigung von H. Frank LIEBAU, s. seine Website Die Kompassmacher.

Die spätere Version (1960er J.) hatte eine vermutl. von WILKIE gelieferte, rote flüssigkeitsgedämpfte Magnetnadel (Teilung: 6400 Strich rechtsdreh.) in einem Leichtmetall- Gehäuse mit grauer "gehämmerter" Lackierung. Eine olivgrüne Version aus dem J. 1980 wies außerdem einen Inklinometer und eine Libelle auf (Foto F. Liebau).

 
Das Gehäuse besteht aus zwei Hälften, die ineinander geschoben werden, und in denen die Kapsel eingefasst ist (Bild: HIER klicken).


Größenvergleich
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турист-2 ( TOURIST-2 )
Eine russische zivile Version (360°) wurde ebenfalls in der UdSSR vermutlich als Lizenzbau ab den 1950er-60er J. unter der Bezeichnung TOURIST-2 produziert. Der Hersteller war московский опытный завод энергоприбор (Moskauer Fachbetrieb für Instrumente "EnergoPribor", EP). Der Preis (3 Rubel) war in der Bakelitmasse des Gehäuses an der Rückseite angegeben. Eine Version davon wurde anlässlich der Olympischen Spiele in Moskau 1980 mit dem Logo der Spiele gefertigt. Er wurde in einer Plasteschachtel geliefert (Foto: bitte Link anklicken) mit der Abbildung einer Windrose und dem Namen der Stadt Moskau auf Russisch (MOCKBA). 

 
Turist-2 in Kursivschrift (T = m)



Original-Gebrauchsanleitung
 

Die Rückseite mit dem Logo des Herstellers энергоприбор (Bild r., vergrößert) und dem Preis 3 Rubel (Bild links, unten)
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SUPERIOR MAGNETO Corp.

Ehemaliges US-Unternehmen, Long Island (L.I.) City, New York - (Mehr Informationen HIER  - in Vorbereitung)
Linsenkompass Modell M-1938 (siehe auch Armbandkompasse).



(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)

Datenblatt
- Abmessungen: 72 x 55 x 20 mm
- Gewicht: 80 g
- Teilung: 360°
- Vgl. mit der Version von GURLEY

SÜSS NÁNDOR

Siehe MOM
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SUUNTO

Ehemaliger finnischer Hersteller (s. Haupteintrag in Armbandkompasse). Frühes Modell für den Orientierungslauf.

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- T -


TAYLOR Japan

Marschkompass vom Typ lensatic mit der Herkunftsbezeichnung TAYLOR / Japan auf der Kompassscheibe. Dieses Instrument ist baugleich mit dem Modell M-1938 der Firma Superior Magneto u.a. Es sind Versionen erhältlich die auf dem Deckel unterschiedliche Bezeichnungen aufweisen wie PIONEER, ENGINEER und /oder DIRECTIONAL COMPASS. Sie werden in Japan von einem Unternehmen hergestellt, das den Namen der früheren US-Firma Taylor übernommen hat.

   



Fotos S. Pucci
Zum Vergrößern, Bilder anklicken
Datenblatt
- Teilung: 360° und 6400 Strich (linksdrehend)

Die früheren Exemplare wurden noch in einer Leichtmetalllegierung hergestellt. Die moderneren sind aus Kunststoff.

TELEOPTIK

Ehemaliges jugoslawisches Unternehmen (für mehr Information HIER klicken).
Die Volksarmee Jugoslawiens verwendete zuerst Kompasse, die den deutschen Gefangenen abgenommen worden waren. Teleoptik entwickelte später eigene Modelle. Die Bezeichnung dieser beiden Kompasse bezieht sich auf das Jahr ihrer Indienststellung, jeweils 1949 für das Modell M.49 bzw. 1953 für das Modell M-53.

Uns liegen die Handbücher (in serbokroatischer Sprache) vor:
- M.49: militärische Fassung
- M-53: militärische und zivile Fassung.
Kopien können bestellt werden (siehe BOUTIQUE).

Modell M.49



Die Skalen beiderseits des Visierschlitzes im Deckel (Mesni ugao) dienen der Entfernungsmessung: Bei der rechten Skala mußte der Beobachter einen Abstand von 50 cm zwischen Auge und Kompass einhalten. Bei der linken Skala beträgt der Abstand zwischen Auge und Kompass 25 cm.

(Zum Vergrößern, Bild anklicken)




Rechts: Beschreibung im Handbuch der Jugoslawischen Armee (1969)

Dreiseitenansicht und Bestandteile gemäß dem Wartungshandbuch (1972).
Datenblatt
- Durchmesser: 60 mm
- Höhe: 20 mm
- Gewicht: 100 g
- Teilung: 6400 Strich

Kompassrose (s. Verschiedenes/ Himmelsrichtungen, Serbokroatisch)

Modell PO-52


Rechenformeln an der Rückseite
Datenblatt
- Durchm.: wie oben
- Teilung: 6400 Mils
- Zifferblatt: wie oben, mit zusätzl. einem Pfeil aus Leuchtfarbe auf dem Deckglas der Lünette
- Kein Spiegel
Modell M-53



Dreiseitenansicht und Bestandteile gemäß dem Wartungshandbuch (1972).




(Skizze aus dem Handbuch der jugoslawischen Armee)

Ermittlung der höhenlage eines Ziels über der Horizontalen

Dem Bézard-Modell nicht unähnlicher Kompass jedoch mit einer ganz besonderen Funktion: mit ihm können Entfernungen bzw. Abstände gemessen werden. Dazu dienen die am Deckel neben den Visierschlitzen angebrachten Strich-Skalierungen (S+ 0-150 bzw. S- 0-150, d.h. 0 bis 1500 Strich. Hierzu muss ein Abstand von 25 cm zwischen Auge und Kompass eingehalten werden. Zu diesem Zweck ist in der Tragkordel ein Knoten angebracht. Der abgelesene Skalenwert ergibt die Entfernung nach der Artillerie-Formel „ein Strich = 1 m in 1 km Entfernung“. Beispiel: geschätzte oder bekannte Breite bzw. Höhe eines Objekts in Metern geteilt durch die Strichzahl = Entfernung in Kilometern.
Datenblatt
- Abmessungen: 70 x 63 x 16 mm
- Gewicht: 130 g

Das Kompassgehäuse besitzt an zwei Seiten je ein 70 mm Millimeter langes Lineal jedoch ohne Ziffern. An der Unterseite befindet sich ein weiteres Lineal (60 mm). Die Lünette weist eine 6400 Strich Teilung auf, aber der gemessene Winkel kann auch an der Unterseite auf der 360 Grad-Skala abgelesen werden.



Bild anklicken : Militärhandbuch
Fotokopien können bestellt werden
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T.G. Co. Ltd. London

T.G. Co. Ltd. war der abgekürzte Name der Firma The Gramophone Company, die 1931 mit ihrer Tochter His Master's Voice (2/3) und mit Columbia Graphophone Co. (1/3) fusionierte um EMI (Electric & Musical Industries) zu bilden. Der Name “The Gramophone Co.” wurde für verschiedene Produkte verwendet und während des Krieges nur in abgekürzter Form angegeben.
F. Barker & Son fertigte anscheinend diese Kompasse, da die laufenden Nr. immer mit dem Buchstaben 'B' beginnt.
Der Firmenname T.G. Co. Ltd. verschwand unmittelbar nach dem Krieg. Möglicherweise wurde der Firmenname nur zur Tarnung des wahren Herstellers (F. Barker & Son) verwendet.

Zur Chronologie der verschiedenen Mark-Bezeichnungen siehe Mark 1, 2 usw.

  Marschkompass Typ Mk II und III



Datenblatt
- Abmessungen: 97 x 58 x 30 mm
- Gewicht: 285 g
- Kompassrose: Perlmutt
- Teilung: 360 Grad, rechtsdrehend


Rechts: Beschreibung im offiziellen Handbuch der British Army (1955)
ACHTUNG - WERTLOSE IMITATIONEN !



Gegenwärtig produzierte, funktionell unbrauchbare Kopie des Typs Mk III
(mehr dazu unter Verschiedenes / Fälschungen)

Modell MARK 1 (1944)
(Nicht zu verwechseln mit dem Barker-Typ Mark 1-Modell der auch in französischen Armee verwendet wurde)



Es hat zwei verschiedene Modelle gegeben: die erste Serie trug den vollen Namen "The Gramophone Company" (Nr. B6844), während die Späteren nur die Abkürzung trugen nur die Abk.

     

(Foto links: Dennis Sweet, der wesentlich zur Klärung dieser Frage beigetragen hat)
COMPASS MAGNETIC MARCHING
Datenblatt
- Abmessungen: 70 x 65 x 25 mm
- Gewicht: 150 g
- Teilung: 360 Grad rechtsdrehend
- Serien-Nr.: B17689
- Eine Bedienungsanweisung der Größe des Spiegels war beigelegt (Kopie auf Wunsch erhältlich).

Detailansicht der Windrose:


Anm.: Da diese Nummer mit einem 'B' beginnt, bedeutet es, dass dieser Kompass in Wirklichkeit von F. BARKER & Son hergestellt wurde.

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THECLA

(Ehemaliges ?) Schweizer Unternehmen. Es war berühmt als eins der ersten, das Schmiedeteile aus nichteisenhaltigen Metallen für beispielsweise Uhrengehäuse fertigte. Dieses Kompassmodell ist allgemein unter anderen Namen bekannt wie CRUCHON & EMONS (Paris oder Berne) ) oder PLAN Ltd Neuchâtel (Links zu den entsprechenden Artikeln).

TILLANDER

Der Erfinder und SILVAs Mitbegründer Gunnar TILLANDER erhielt mehrere Patente für leichte Kompasse fürs Wandern und den Orientierungslauf aber auch für Flugzeuge. Das älteste beschreibt SILVAs erste Modell mit der typischen Kapsel mit zwei großen Fenstern jeweils für N und S. Davon kennen wir die französ. Version (Nr. 782.576, 1935).
Ein anderes Patent bezieht sich auf das Grundmodell der Kompasse, die Freiberger Präzisionsmechanik (FPM) in der DDR in verschiedenen Versionen baute. die Versionen des Patents für die DDR ( Ausschließungspatent Nr. 74113) und die BRD (Offenlegungsschrift Nr. 1.773.873) liegen vor.

TRIUMPH

Dieses Instrument wurde von Meiser & Mertig vermutlich anlässlich eines besonderen Ereignisses gefertigt. Fertigungsjahr: 1924 (rückseitig über der Städteliste). Es besteht möglicherweise keinen Zusammenhang mit dem Motorräder-Hersteller TRIUMPH.
Das Zifferblatt-Design ist demjenigen des berühmten Bézard-Systems nachempfunden: West-Ost-"Querband" und scheibenförmiges Südende der Magnetnadel. Lediglich das Kreuz am Nordende und die ungewöhnliche Teilung sind einzigartig: Zahl alle 15 Grad ausgenommen bei Null und 45, wo die Abkürzung der Himmelsrichtung steht, wobei Null bei jeder Himmelsrichtung steht!
Das Wort Marsch-Richtung auf dem Lineal in der Mitte eines Pfeil ist ebenfalls an Bézard angelehnt. Die Lünette ist im Gehäuse mittels Einschiebedraht gesichert. Der Draht wird in eine Öffnung (rechts von der Lineal-Anlenkung in der Ansicht oben rechts auf dem Bild des zerlegten Kompasses) und rastet in einem Schlitz (links von der Lineal-Anlenkung) ein. Dieses System kennen wir ansonsten nur vom OPTOS-Kompass. Der Boden ist mit einer stark reflektierenden, gewaffelten Alufolie ausgelegt. Die Leuchtmarkierungen unter der Magnetnadel (Kreuz und Scheibe) sowie unter der Glasscheibe (Scheibe bei SÜDEN!) bestehen aus Balmain-Leuchtpapier. Verriegelung: Die Magnetnadel wird über einen versteckten Hebel angehoben, der beim Zurückschwenken des Zirkelhalter-Massstabslineals betätigt wird (Foto des Mechanismus HIER). .


 
Fotos Mark Robinson

(
Zum Vergrößern, Bilder anklicken)

Der Marinezirkel wird im Klapplineal verstaut.

Rücks.: Maßstabs-Klapplineal mit Marinezirkel. Detailansicht der Städtenamen mit magn. West-Deklination HIER. Anm.: Die Null-Grad-Linie verlief damals durch Goldap an der östl. Grenze Ostpreussens (heute in Polen).
Datenblatt
- Maße ü.a.: 74 x 13 x 5 mm; Kompassdurchm.: 56 mm; Marinezirkel: 47 x 10 x 2 mm; Klapplineal-Länge: 74 mm mit Zirkel bzw. 70 mm ohne
- Gewicht: 120 gr
- Verriegelung der Magnetnadel beim Zurückklappen der Lineals
- Maßstabs-Klapplineal (Teilung: 50 mm) mit den Maßstäben 1:50.000 bis 1:400.000 auf der Rückseite (linke Spalte, Bild links) und einem repräsentativen Strich für eine bestimmte Länge in km (r. Spalte) sowie 1:25.000 und 1:40.000 an den schmalen Seiten (Bilder unten).

     
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- U -

- V -

VEB Plastverarbeitung

Der VEB* Plastverarbeitung war ein (ost)deutsches Unternehmen aus Tannenberg (Sachsen).
Dieser Schülerkompass war in einer Grundplatte aufgesteckt und konnte abgetrennt und wie ein Taschenkompass getragen werden. Der Preis war lediglich in  "Mark" (2,85 M) ausgedrückt. Der VEB Plastverarbeitung war möglicherweise nach dem Bau der "Mauer" der Nachfolger der Fa. PLATIN, von der wir einen baugleichen Kompass ohne Grundplatte zeigen.
* Volkseigener Betrieb, s.a. Verschiedenes/Terminologie/Abkürzungen



(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)


Schachtel (Vorder- und Seitenansicht)
Datenblatt
- Abmessungen: 60 x 48 x 19 mm
- Durchmesser: 40 mm
- Anlegekante: 60 mm



Rückseite der Gebrauchsanweisung
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VERNER, William W. C.

HIER.
William Willoughby Cole Verner (geb. 1852 / gest. 25. Jan. 1922 war ein britischer Offizier. Ein berühmter Marschkompass ist nach ihm benannt, der sogenannte Verner's Pattern. Es sind verschiedene Modelle bekannt, jeweils mit der Bezeichnung Mark III bis Mk VIII (s. Beispiele auf der Website compasscollector.com). Das berühmteste Modell jedoch, der dry-card prismatic Service Compass (s. Foto r.) wurde erst einige Jahre nach der Veröffentlichung seines Werkes Some Notes on Military Topography 1891 (s. Menü Versch.. / Geschichte und Fachliteratur) in dem er die Verwendung des großen Prismenkompasses Typ Schmalcalder im britischen Heer und sich dafür ausspricht, einen tragbaren Messtisch und einen Taschenkompass (Link zu Foto) für die Anfertigung von militärischen Lageskizzen (Croquis) zu verwenden.
Foto r.: ein Kompass nach Verner's Pattern Mk VII, hergestellt von KOEHN

Der älteste bekannte Kompass mit Verners Namen (Mark III, 1887) war ein einfacher Taschenkompass (s. Steward). Der eigentliche Verner's Pattern Kompass ist jedoch eine verkleinerte Version des von Charles Augustus Schmalcalder 1812 patentierten Systems, bei dem die vordere Visierhilfe durch eine haarfeine linie in einer Glassscheibe ersetzt war, die selbst im Klappdeckel eingelassen war. Die ersten Versionen sind auf der Website compasscollector.com beschrieben. S.a. in der Tabelle unten Modelle mit Verners militärischen Dienstgraden. Die ersten Modelle wurden von J. H. Steward produziert. Die am häufigsten anzutreffenden Modelle (Mk VII und Mk VIII) wurden im 1. Weltkrieg eingesetzt und sind alle Prismen- Kompasse.
Das Instrument wird in der 1929-Ausgabe des Handbuchs vom War Office Manual of Map Reading, Photo Reading and Field Sketching (s. Menü Versch. / Geschichte und Fachliteratur) beschrieben. Eine Kopie der Gebrauchsanweisung kann in unserer Boutique bestellt werden (Foto des Dokuments: HIER klicken). Die aller letzte Version dieses Kompasstyps war mit Mk IX bezeichnet, aber ohne die Worte VERNER'S PATTERN. Sie wurde nach sehr kurzer Zeit durch den besseren Typ Mk III mit Flüssigkeitsdämpfung von F. BARKER & S. ersetzt.
See the compasses made by the following manufacturers:

Mehrere Kompasses ohne Prisma sind bekannt, auf denen seine Dienstgrade vermerkt sind (v.l.n.r.: kein Dienstgrad, Captain, Major, Lt.-Col.).
Die leuchtenden Flächen ebstehen aus Willesden-Papier, das mit Balmain's luminous paint (U.S.Patent no. 264,918 issued in 1882) beschichtet wurde.



Verner's Compass Patent
(ohne Dienstgrad, Ein Patent konnte nicht ausfindig gemacht werden)

Fotos N. Godridge
(Zum Vergrößern Bilder anklicken)




Captain W. Verner's Patent Compass





Major W. Verner's Patent,
Night Marching Compass



Lt.-Col. Verner's N.C.O. Night Marching Compass
(s. Foto hier:  Mil. Topogr. p. 45)

Foto Dave Moss
(Zur Detailansicht, Bild anklicken)

Datenblatt
Abmessungen (standard Verner-Typ):
- Durchm.: 52 mm
- Länge ü.a., geschl.: 77 mm
- Dicke: 21 mm
- Gravur (rücks.): PROV PAT (Provisional Patent / Patent beantragt), Herstellername nicht angegeben.


Dieses Modell ist die allerletzte Erscheinungsform der Verner-Familie. Es stellt einen Versuch dar, das erfolgreiche MkIII-Modell kostengünstig zu imitieren. Wie er weist einen Teilkreis auf, der allerdings fest eingebaut ist und eine runde Aussparung unter dem Prisma besitzt, wo sich der Wert Null-Grad befindet. Der Rand der Kompassscheibe besteht aus durchsichtigem Material (Glimmer, siehe MORDAN). Eine am Boden des Gehäuses befindliche Radium-Leuchtdose ermöglicht das Ablesen der Werte.
Er war zwar leichter, aber die Scheibe kam nicht so schnell zur Ruhe wie beim Flüssigkeitsgedämpften Modell.


VERNER "Vern.bus"

Kompass gemäß Verners-Muster mit einer ungewöhnlichen Gravur an der Rückseite. Wir sind dankbar für jede Hilfe zur Entzifferung (Land / Hersteller).
Die üblichen Verner-Typ-Kompasse besitzen eine Scheibe aus Perlmutt. Diese ist jedoch schwarz und aus einem unbekannten Material (anodisiertes Alumium?) mit weißen Ziffern und Markierungen.


(Fotos A. Saukants)


Gravur (Rücks.)
(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Verner-Typ Kompass Mark VIII
Datenblatt

- Abm. (Durchm. x H.): 54 x 21 mm
- Gravur (Rücks.): Vern.bus (+ Serien-Nr.)
Anm.: Die Website compasscollector.com erwähnt auch Verner-Kompass mit einer schwarzer Scheibe und der gravierten Angabe 'MIO'.

Gebrauchsanweisung: siehe in der Boutique Short & Mason
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- W -

WARDALE

John WARDALE & Co. London - früheres britisches Unternehmen
(zur Zeit liegen uns keine weiteren Daten vor)





(Zum Vergrößern, Bild anklicken)


Datenblatt
- Abmessungen: 78 x 78 x 26 mm
- Gehäuse: Holz
- Gewicht: 120 g
- Teilung
. Teilkreis: 360 Grad, linksdrehend
. Kompassrose: 360 Grad rechtsdrehend
- Datum: 1918
- Serien-Nr.: 5474
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WATTS

E. R. WATTS & Son Ltd. 123 Camberwell Road London SE5 war ein Hersteller und Händler von mathematischen und Messinstrumenten. Das Unternehmen war von Edwin Watts 1856 gegründet und 1919 in eine GmbH (limited company) umfirmiert worden. 1946 erwarb WATTS 78% von Adam Hilger sowie den Mikroskopenhersteller James Swift and Son. 1948 erfolgte der Zusammenschluss mit Adam Hilger, das die "public company" Hilger and Watts Ltd wurde (Quelle: www.gracesguide.co.uk )
Das nachstehende Instrument ist ein Verner's pattern Mk IX Kompass.

Mark IX



(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)

Datenblatt
(Abm. dto. Mk. VIII - s. F-L)
Der Mk IX war mit dem Mk VIII identisch aber ohne Angabe des Namens des Erfinders, da die Patentrechte erloschen waren.
- Datum: 1935s

Foto rechts: Kompass mit dem Firmennamen WATTS & HILGER

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WEHRMACHT

Exponate von Marschkompassen der deutschen Soldaten zwischen 1933 und 1945 werden in folgenden Kapiteln gezeigt: Breithaupt, BUSCH, MK, Zeiss Ikon, etc. S.a. in der Abteilung Geologen- und Artillerie- Kompasse (Breithaupt, Goerz, Zeiss, "X" (unbekannter Hersteller).

Das Foto rechts zeigt drei deutsche Offiziere irgendwo in der Ukraine oder in Russland während des 2. WK. Einer hat um sein Fernglas einen russischen Adrianov-Armbandkompass befestigt. Diese wurden in der Roten Armee verwendet. (Zum Vergrößern, Bild anklicken)
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WEHRSPORT

Wehrsport ist ein Oberbegriff für diverse paramilitärische Übungen. Er umfasst Gelände- und Orientierungsmärsche, Hindernisläufe, Schießübungen, Nahkampftraining, Angriffs- und Verteidigungstaktiken.
In den 1930er und 40er Jahren gab es eine Reihe von 13 WEHRSPORTTAFELN genannten Broschüren mit Anleitungen für den Umgang mit verschiedenen Hilfsmitteln wie Karte, Kompass (Nr. 8 Orientierung, s. BUSCH) sowie Nr. 12 Planzeiger (Kopien in der Boutique erhältlich). Die staatl. Wehrsportorganisation der DDR hieß GST (Gesellschaft für Sport und Technik). Für mehr Infos, siehe Wikipedia.
Foto rechts: Ein Schiedsrichter (Dienstgrad vermutl. Oberscharführer) bei einer Übung mit einem BUSCH-Kompass am Hals
(Zum Vergrößern, Bild anklicken)

WFS (William Ford Stanley)

Dieser Kompass (NSN 6605-99-960-0789) erscheint in einer Tabelle (Link zum Bild), in der er als Modell M73 beschrieben wird, geteilt in 6400 Strich (MILS) und als Hersteller wird PYSER SGI angegeben, der Nachfolger von F. BARKER. Das hier gezeigte Instrument trägt jedoch die Bezeichnung MK1 (Mark 1) und die Anfangsbuchstaben des Herstellers William Ford STANLEY (WFS), der normalerweise das Konkurrenzmodell G150 produziert. Außerdem beginnt die Seriennummer mit einem B wie alle Barkerprodukte ! In einer anderen NSN-Übersicht steht "COMPASS, MAGNETIC, UN", sodass wir davon ausgehen, dass dieses Los für die Vereinten Nationen bestimmt war. Es handelt sich daher möglicherweise um eine Kooperation zwischen den beiden Konkurrenten F. BARKER and STANLEY.
Foto Phil Jackman  

WHITNEY

Thomas Whitney war ein britischer Instrumentenmacher, der noch vor 1798 in die USA nach Philadelphia, PA. emigriert war (mehrere Adressen sind bekannt). Er machte u.a. die Kompasse, die Lewis und Clark bei ihrer Expedition von Saint Louis bis zur Westküste am Pazifischen Ozean zwischen 1804 und 1806 (Link zu Wikipedia) mit sich führten. Das National Museum of American History (NMAH) zeigt einen (pocket surveying !) Kompass, der angeblich dabei verwendet wurde. In einer sehr ausführlichen Studie* heißt es "... in addition to a plain surveying compass with ball and socket joint (siehe Werbung unten) Lewis purchased one silver-coated [pocket compass] and three others of brass." Dies bezieht sich vermutlich auf das Zifferblatt, denn alle uns bekannten Kompasse wiesen ein Holzgehäuse auf. Der Kompass des NMAH besitzt zwei Visierdiopter, die bezogen auf die Mittellinie leich t versetzt sind. Whitney lieferte auch eine kleine Version ohne Diopter.
* Zitiert aus The scientific instruments of the Lewis and Clark expedition von Silvio A. Bedini, p. 58-60



Fotos NMAH
Zum Vergrößern Bilder anklicken


Das kleine Modell

Datenblatt
- Abm.: 90 x 90mm. Die kleinere Version mißt 50 x 50 mm.

Rechts: Werbung von Th. Whitney im Whitely's Philadelphia Annual Advertiser 1820
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WILKIE

Abkürzung des Namens vom Firmengründer Wilhelm Kienzler. Früheres deutsches Unternehmen (mehr Informationen HIER).
Siehe auch MARINE-, TASCHEN-, ARMBAND- und GEOLOGENKOMPASSE

Foto rechts: eine Schachtel mit dem Firmenlogo in der Form einer NATO-Windrose, der auch auf den Gebrauchsanweisungen erscheint.
Das System mit herunterklappbarem Spiegel war bereits 1914 von Emil Perman patentiert worden.



Die in der Höhe verstellbare Visierhilfe (umschlagbare Kimme) ist mit dem Prismenhalter des Pasto 206 S identisch. In der runden Aussparung des Deckels befindet sich unten eine kleine Spitze als Visierkorn (Foto HIER), aber es ist keine Glas- bzw. Plexiglasscheibe mit Visierlinie vorgesehen.

Rechts: Einfaches Modell ohne Spiegel und mit feststehender Skala
Dieses Modell ist in einem Stockert-Katalog der frühen 60er J. beschrieben. Es wurde auf der Basis eines früheren PASTO-Prismenmodells (206 S) entwickelt, von dem es zumindest zwei Versionen gab. Es handelte sich möglicherweise um einen (erfolglosen) Entwurf für einen Bundeswehr-Kompass. Der kleine Marschrichtungspfeil vorn links befindet sich auch auf den Bw-Modellen von Askania und Breithaupt (CONAT).
Es handelt sich jedoch weder einen Linsen- noch um einen Prismenkompass wie die gängigen Modelle der US-Army (s. Stocker and Yale, Cammenga etc.) bzw. der British Army (s. Barker, Stanley).
Katalog von C. Stockert :

Bild oben anklicken für eine zweispr. Beschr. (D/E) bzw. Bild unten für die Ansicht aller Prismen-Modelle im Katalog 1975.

Datenblatt
- Teilung: 360° rechtsdrehend an der Lünette und 6400 Strich rechtsdr. am Boden der Kapsel
- Gehäusematerial: Alumimium; Farbe: Militärgrün; Anlegekanten: 50 mm und 2 Zoll; Deckel: Mattschwarz
- Abmessungen (nur Gehäuse): 60 x 55 x 20 mm
- Gewicht: 160 g
- Spiegel: unten hängend, in 45°-Winkel selbstarretierend (vgl. mit dem RECTA-System). Rücks. Aufkleber: Tabelle, in der für einen bestimmten Winkelwert (Grad), die Breite bzw. die Entfernung eines Gegenstands als Bruch angegeben wird, sowie Maßstäbe (Bild: HIER klicken)
- Magnetnadel flüssigkeitsgedämpft in einer durchsichtigen Kapsel mit den für Wilkie typischen Stabilisatorflügeln

Gebrauchsanweisung von WILKIE mit dem typischen Logo (NATO-Windrose) :

Bild oben anklicken für eine Beschr. auf Deutsch.



Modell mit grauem Gehäuse und nur 6400 Strich Teilung. Bezeichnung M 104 V im 1968er Katalog aber mit rechteckigem Deckel und dem typischen WILKIE-Logo (NATO-Windrose) und die Abk. DBGM an der Rückseite. Dreisprachige Gebrauchsanweisung (D / E / F) . Anfang der 1960er J.



Modell M 105 F schwarz

Datenblatt
- Gehäuse: Kunststoff
- Abmessungen: 78 x 58 x 20 mm
- Gewicht: 50 g
- Teilung: 360° und 6400 Strich


Die scheinbar nur aus der Nordhälfte bestehende Magnetnadel ist in Wirklichkeit der blanke Teil einer Scheibe. Dieses Design ist ebenfalls an einem anderen (älteren) Leicht-Artilleriekompass eines unbekannten Herstellers sowie an den Ansteck-Kompassen von Wilkie zu sehen.
Marschkompass Model M 106 FC
(Katalog 1972)

Frühes Modell mit militärischer Strichteilung (Ende Fünfziger/Anfang Sechziger Jahre)

Datenblatt
- Gehäuse: Aluminium
- Abmessungen: 78 x 55 x 20 mm
- Gewicht: 150 g

Am Gehäuseboden der Bundeswehr-Exemplare ist das Wort BUND geprägt (Link zum Bild).

Die späteren Modelle hatten einen rechteckigen Deckel mit einem NATO-Stern förmigen Logo
Datenblatt
- Gehäuse: Schwarzmetall
- Gewicht: 190 g


Hier sieht man die für WILKIE-Kompasse typischen Stabilisierungsflügel sowie den Marschrichtungszeiger



Einige Modelle hatten ein gefärbtes Glas und eine doppelte Skala
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Datenblatt
- Gehäuse: Metall
- Gewicht: 205 g
- Anlegekanten: 2 Zoll bzw. 65 mm
- Abm. (geschl.): 75 x 55 x 20 mm
- Kunstledertasche
 



Dieses Modell mit Inklinometer war ein Vorgänger des MERIDIAN-Modells von WILKIE (s. Kategorie Geologen-Kompasse).
Beschreibung im 1975er Katalog





Die Beleuchtung der Kapsel wird mithilfe eines Rädchens auf der Seite der Zoll-Skala eingestellt (vgl. mit dem entsprechenden Eschenbach-Modell). Das Beleuchtungssystem wurde 1972 von PASTO gesetzlich geschützt (DBGM Nr. 7243598). 

Fotos Frank Liebau / Nachbearbeitung Donzey

Foto Robert Nicoud  (Zum Vergrößern, Bild anklicken)

Datenblatt
- Modell TOURING 11 (existierte mit und ohne Spiegel)
- Abmessungen: 105 x 60 mm ; Kompassdurchm.: 55 mm
- Datum: frühe 70er
- Zifferblatt: identisch mit den Instrumenten in der Kategorie Geologenkompasse
- 2-sprachige Exportversion (Engl./Spanisch): "direction of travel / sentido de marcha"
Datenblatt
- Modell TOURING 16
- Abmessungen: 105 x 60 mm
- Datum: frühe 70er
- Instrument mit einer Magnetnadel im BILAND-Design mit den Buchstaben N und S.


(Detailansicht der Nadel: Bild anklicken)
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WINTERER

Franz WINTERER war ein österreichischer Offizier, der vier Kompassmodelle entwickelte (für mehr Informationen, HIER klicken).
Die Modelle I und II waren für einen militärischen Einsatz bestimmt und werden in der Kategorie Geologen- und Artilleriekompasse beschrieben.

Dieser kleine Wanderkompass (Modell "SONNBLICK") wurde 1929 patentiert (Nr. 117354). Davon gibt es eine einfache Holzversion ohne externen Angaben.

Holzmodell (vor Erteilung des Patents)

Der Kreis ist in Schritten von je 5° unterteilt. Die Missweisung war berücksichtigt: Ausschnitt für die Nadel-Nordspitze um 9° West versetzt.
______________________________

Serienmodell mit Patentangabe





(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)



Patent-Nr. an der Unterseite
Abb. aus dem Patent




Datenblatt
- Gehäuse: Aluminium
- Abmessungen: 84 x 43 x 15 mm
- Gewicht: 70 g
- Teilung: 360° linksdrehend mit OST-WEST-Balken gemäß dem Bézard-System
Es gab auch eine Version für Wanderer (360°, rechtsdrehend, mit 24-Stunden-Teilung), die ansonsten mit der militärischen Version identisch war (s. Kategorie Geol. und Artillerie).


Fotos Th. Steffen


Spezialversion mit federbelastetem und längsgleitendem Spiegel



Nachkriegsmodelle
In einem Buch aus dem Jahr 1953 wird ein weiterer sehr einfacher Kompass beschrieben. Er war mit und ohne Plexiglasgrundplatte erhältlich. Das Buch gibt auch einen Größenvergleich mit dem Modell II und dem kleinen Bézard Modell I.



Die Zeichnungen sind dem Buch KARTEN und BUSSOLEN-FIBEL im Gelände entnommen.
Größenvergleich: Modell II (s. Geologenkompasse) / Bézard (kleines Modell I) / Winterer's "Plexi-Bussole"


(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)

Datenblatt
- Grundplatte: Plexiglas
- Abmessungen (ca.):
90 x 70 x 15 mm

Anm.: Die Bilder auf dem Bucheinband zeigen einen Kompass mit den Worten Pat. ang. (angemeldet) auf dem durchsichtigen Kapselboden, aber es ist keine Nummer angegeben.

Winterer meldete noch 1956 ein Patent (Nr. 195662) für einen flüssigkeitsgedämpften Kompass mit Auftriebsdrucklagerung des Richtmagneten an, eine Weiterentwicklung des Plexikompasses.
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- X -

Nicht identifizierte Kompasse (Deutschland, Schweiz oder Österreich)

Hersteller oder Nutzer unbekannt - Ihre Hilfe ist gefragt.

NR. 1 - BESCHREIBUNG

(jetzt BUSCH)

NR. 2 - BESCHREIBUNG


Dieser Kompass ist eines der interessantesten Exponate in dieser Kategorie. Obwohl vom Design her besonders low tech vereint es die wesentlichen Merkmale eines militärischen Marschkompasses. Dank einfacher aber ausgeklügelter technischer Lösungen konnte offensichtlich ein Mangel an industriellen Ressourcen wettgemacht werden. Es wurde ein Mindestmaß an Metall für die Herstellung verwendet und die Skalen sind entweder auf der (oberen) Glasplatte aufgemalt oder als Abziehbilder auf der (unteren) Glasscheibe aufgebracht. Norden wird mittels eines großen N und eines Pfeils angegeben. Die Teilstriche und die weiteren Himmelsrichtungen sind auf einem Papierstreifen gedruckt, wobei letztere unter der entsprechenden Zahl stehen (48/O, 32/S, 16/W).
Das Deckglas sitzt sehr locker: Es wird lediglich mittels zweier, von außen eingesteckter Klammern aus Federdraht gesichert.
Es kann mit zwei Fingern durch Reibung verdreht werden, um einen Winkel einzustellen.

Eine winzige Bohrung im Glas über der Nordmarke (bei der Zahl 64) ist mit Leuchtfarbe gefüllt.
Die Magnetnadel wird durch das Schließen des Deckels angehoben und verriegelt.
Das Anpeilen eines Zieles erfolgt mithilfe einer Visiervorrichtung über Korn und Kimme, wobei der Korn mit Leuchtfarbe versehen ist. Das Ziel wird durch eine runde Aussparung im Deckel beobachtet. Im Deckel ist ein Spiegel aus poliertem Metall angenietet.
Die Missweisung kann mittels einer Vorrichtung korrigiert werden. Diese besteht aus einer Skala an der Unterseite und einer gerändelten Feststellschraube, die in einem Schlitz an der Gehäuseseite gleitet.

Die zweiseitige Gebrauchsanweisung (Kopie auf Wunsch erhältlich) erwähnt keinen Hersteller. Nur die Angabe "N/1114 8. 42" könnte eine Jahreszahl enthalten (Aug. 1942)". Die angegebenen Werte der Mißweisung bestätigen diese Vermutung: für Berlin gilt der Wert 4,5°.
Die Angabe D.R.P. (Deutsches Reichspatent) ohne Patent-Nr. nach dem Titel "Marschkompass mit verstellbarem Korrektionslineal" hat auch zu keinem Hersteller geführt: nach Durchsicht aller im deutschen Sprachraum (A, CH, D) angemeldeten Kompasspatente konnte dieser Typ nicht ermittelt werden.



Datenblatt
- Gehäusematerial: Aluminium
- Durchmesser: 69 mm
- Höhe: 18 mm
- Gewicht: 100 g
- Teilung: 6400 Strich, linksdrehend
- Lackierung: dunkel blaugrau
- Lineal: 50 mm (Abziehbild)
- Korrektur der Missweisung: +/-15 Grad (Abziehbild)
- Gitternetz-Quadrate: 11 x 11 mm

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- Y -

YEATES & SON

Ehemaliger irischer Kompasshersteller (weitere Informationen: HIER klicken).

In bezug auf seine technischen Merkmale ähnelt dieser Kompasstyp dem VERNER Modell VI (vgl. Website vom Compass collector - s. LINKS), aber er ist vermutlich älter, da es kein Prismenkompass ist, und die Kompassrose aus Aluminium und nicht aus Perlmutt besteht. Die Anlenkung des Tragerings besteht aus einer langen Schraube wie beim älteren Taschenkompass von F. Barker, der zwischen den Katalogbildern der Modelle Search und Scouting gezeigt wird.
Sein Design hieß Service Pattern: die Nord-Richtung (schwarze Raute) konnte in der Dunkelheit von dem schmalen Strich (Süden) vor dem selbstleuchtenden Hintergrund aus radiumhaltiger Farbe leicht unterschieden werden.

Dieses Exponat wurde als ehemaliger Besitz eines britischen Offiziers verkauft, der im 6th Inniskilling Dragoons Regiment gedient haben soll (siehe WIKIPEDIA, Englisch). Es wurde möglicherweise in Süd-Afrika während des Burenkrieges (1899-1902) eingesetzt.





Der Teilkreis am Rande der Magnetscheibe ist nach oben verkantet, was die Lesbarkeit der Zahlen erleichtert. Die restliche Fläche war mit selbstleuchtender radiumhaltiger Farbe getränkt.

Datenblatt
- Durchmesser: 50 mm
- Höhe: 19 mm
- Gewicht: 135 g
- Material: Stahlgehäuse, Messingring
- Teilung: 360 Grad, rechtsdrehend
- Im Deckel ist ein langer Visierschlitz mit einem kreisrunden Loch in der Mitte ausgesägt. Beiderseits des Schlitzes ist ein Streifen Leuchtfarbe aufgetragen.
- Kompassrose: Himmelsrichtungen und Teilkreiszahlen Abziehbild auf Aluminiumscheibe
- Manuelles Verriegeln und Abbremsen der Kompassrose über einen seitlichen Hebel rechts bzw. einen Druckknopf links (siehe Verner-Modell Mark VII).
- Lünette: ring mit kreuzförmigem Querbalken und Visiereinrichtung (mit Korn und Kimme).



YPS

(s. Andere Kompasse / Spielzeuge / YPS
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- Z -

ZEISS IKON

Berühmter hersteller von Optik-Material. Dieser Kompass ähnelt dem typischen Wehrmacht-Landserkompass (s. Breithaupt, Busch, MK, etc.), aber es handelt sich offensichtlich um eine frühe unausgereifte Version, die höchstwahrscheinlich nicht an die Truppe augsgegeben wurde (Unterschiede: s. Datenblatt unten).


Fotos A. Brenner
Zum Vergrößern, Bilder anklicken
Datenblatt
- Durchm.: mm
- Länge: mm
Unterschiede zum WH-Standardmodell: kein Faltlineal, Deckel bestehend aus zwei miteinander vernieteten Teilen, Nase für Kimme nicht ausgestanzt (mehr Material- und Lohnkosten, höheres Gewicht), der lange schmale Marschrichtungspfeil ist komplett mit Radiumfarbe bedeckt (mehr Farbe benötigt, höhere Kosten).

Z. I. E. L.

(Es liegen keine Informationen vor - Diese Marke wurde nur in Italien gesehen, in einem Schaufenster in Chiavari)


Datenblatt
(Keine info - vermutl. billige asiatische Produktion)
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