SONNENUHREN

Es werden in dieser Abteilung ausschließlich Systeme behandelt, die im Zusammenwirken mit einem Kompass funktionieren. Wir beschreiben in Teil 1 Instrumente, die seit dem späten 16. Jh. entwickelt wurden. Im 2. Teil finden Sie technische Informationen und wichtiges Hintergrundwissen. Mehr über reine Sonnnenuhren finden sie außerdem auf der Website Gnonomik.

Bezüglich der nicht magnetischen militärischen Sonnenkompasse empfehlen wir den exzellenten Artikel von Malcolm Barnfield The Sundial Goes to War auf der Website Sundials.

Taschenuhrförmige Sonnenuhr mit Kompass (Houlliot, ca. 1930Zum Vergrößern, Bild anklicken - s. weitere Houlliot-Modelle weiter unten.
Datenblatt: Durchm.: 50 mm; Dicke (geschl.): 20 mm; Höhe (Skalen aufgerichtet): 50 mm.

Im Nov. 1856 meldete ein gewisser Herr POPARD, Edme, bijoutier (Schmuckmacher) in Paris, rue Grenetat* n° 3 ein "Patent" (Nr. 29.784) an, das ihm allein den Verkauf jegliches Modeartikels reservieren sollte, das mit einer Sonnenuhr plus Kompass bestückt war! Das "Patent" besteht aus einem einzigen Satz, der im Nachtrag (Januar 1857) ergänzt wurde (Seite 2): "... Anwendung des Sonnensystems und des Kompasses für Tabakdose, Spazierstockknauf, Geldbeutel, Schmuck usw. ..."
* Siehe Beschreibung (in französ. Spr.) nach H. de Balzac im Roman César Birotteau
Bild r.: Patent (Bild anklicken für Gesamtansicht)

Weitere Beispiele in den online-Sammlungen der britischen Museen:  Museum of the History of Science und National Maritime Museum.

INHALT

Teil 1 - Sammlung
- Antike EUROPÄISCHE Sonnenuhren (XVII. Jhdt. Dieppe und Nürnberger Dyptichen)
- Moderne Sonnenuhren (XX. Jhdt) - USA: SLATER, ANSONIA SUNWATCH und BOYD SUN-TIME; Deutschl. s. RÜTER; Frankreich, Österreich: W.A.; UdSSR / Russland: Sleptschenko (слепченко)
- CHINESISCHE und KOREANISCHE Sonnenuhren
- Sonnenuhren mit zwei sichelförmigen Skalen und Doppel-Gnomon (CRESCENT)
- ÄQUINOKTIAL-Kompasse (Augsburger Typ)
- SONNENUHREN MIT MAGNETISCHEM ZIFFERBLATT (auch RÜTER-Uhr)
- BION, Nicolas
- BUTTERFIELD, Michael
L'ABEE-LUNDS Uhr-Kompass

Teil 2 - Allgemeine Informationen (u.a. Bedienungsanweisungen) und Fachliteratur


ANTIKE EUROPÄISCHE SONNENUHREN

FRANZÖSISCHE SONNENUHREN (Diptychon) 

Diese klappbaren Sonnenuhren aus Elfenbein werden nach der Stadt Dieppe (Normandie) genannt, in der sie zuerst von Charles BLOUD entwickelt und in relativ großen Mengen ab 1666 gebaut wurden. Seine Brüder (oder Söhne?) Gabriel und Jacques setzten den Handel fort und wurden dann zuerst von Ephraim Sénécal und dann von Jacques Sénécal imitiert (s. Tabelle 2, Foto Mitte).

Bild links: Instrument aus Elfenbein, wie Ch. Bloud sie fertigte (unsigniert, Frankreich, 17. Jh.).
Bild rechts: zeitgenös. Bedienungsanleitung (1653), einschl. für die Ermittlung der Uhrzeit in der Nacht (Mondschein) sowie von Flut und Ebbe (Faksimile erhältlich, 8 Seiten).

Tabelle 1 - Detailansichten der vier Seiten
Tabelle 2 - Weitere Beispiele.

Tab. 1
KOMPASS
Im Hintergrund eine Liste von Städten mit Breitengrad
(Fotos James Frellsen / Fleaglass)
KALENDER


(...)
SONNENUHR


Anm. Der Gnomon (Stift) fehlt.
MONDUHR


Nicht mit einem Nocturlabium
zu verwechseln!

Manche Instrumente liefern mehrere Informationen: so genannte italienische und babylonische Tageszeiten (siehe Definitionen weiter unten), Jahreszeitenkurven und eine Tabelle der geografischen Breiten.
Bild Mitte: Auf dem Deckel befindet sich ein Universalkalender und eine Polaranzeige. Im Innern befinden sich je ein vertikales und ein horizontales Zifferblatt. An der Unterseite ist schließlich ein analemmatisches Zifferblatt dargestellt. Diese Anzeige wird mittels einer rotierenden Scheibe mit immerwährendem Kalender gesteuert.

Ein sehr seltenes kugelförmiges Instrument (unten) aus Elfenbein weist eine zusätzliche Skala zur Berechnung des Zeitpunktes der Flut auf. Es setzt sich zusammen aus zwei Halbkugeln. In der einen befindet sich der Kompass mit aufgesetzter Sonnenuhr (wobei der Gnomon offensichtlich  fehlt) und in der anderen möglicherweise ein anderes Instrument integriert war. Eine achteckige Klappsonnenuhr (Link zum Bild.) weist die selbe Skala auf (Quelle: Adler Planetarium Chicago). Beide wurden vermutlich von dem selben Hersteller in einem Land angefertigt, das über viele Häfen und eine starke Marine verfügt wie z.B. Frankreich oder Portugal. Die Sonnenuhr selbst war möglicherweise wie diejenige des Instruments (Link zum Bild), das sich in der Sammlung des britischen National Maritime Museum befindet (Quelle: Royal Museums Greenwich).

SONNENUHR mit KOMPASS
Obere Skala: Tidenrechner;
Untere Skala: Mondkalender

Fotos Sh. Daftari
SONNENUHR

Anm.: der Gnomon fehlt
EPACT (MONDKALENDER) für 1626


Monatsnamen abgekürzt. Y steht für  J = Januar, Juni & Juli
TIDENRECHNER


Abkürzungen: DL (die lunae), OR (hora) und QI (quintus)

Bedienungsanleitung: Wenden Sie sich bitte an den Kurator

Tab. 2
Sonnenuhr mit Pendel und Kompass - Elfenbein - vermutl. Frankreich, 17. Jh.



(Foto Jaypee - Privatsamml.)


Eine typische DIEPPE'sche Sonnenuhr, gebaut im späten 17. Jh. von Sénécal
 
LIENHART MILLER
Foto links: Augsburg, Maximilian Museum
Foto rechts: Cdt Vivielles catalogue
S/w-Bilder: Cdt Vivielles Privatsammlung
Tragbare Sonnenuhr aus Elfenbein von HANS TUCHER
Abmessungen: 105 x 72 mm



Abschrift einzelner Beschriftungen auf den verschiedenen Seiten:

- Die Spitcz zeigt des Tages Ab und Zu nemen und die Zwölff Zaeichen
- (rot) Die Löchlein (54 ... 39) sein die Polushöhe
- (rot) Das Schnürelein thu in das Lochlein des Lands polus

- ICH CAMPAST GENANDT WEIS DEN WEG AUFF WASSER UND LAND UND DIE STUND BEY TAG UND NACHT WEND MAN MICH NUHR BRAUCHEN MAG
M • D • L • XXXVIII (1588)

- WEN ICH CAMPAST SOL RECHT WEISEN SO RECKT (= rückt) MICH NICHT NAHE BEI EISSEN


Die Herstellermarken des Hans Tucher: Ein "N" (Nr. 24) über einer Schlange (Nr. 1) zwischen den Initialen H und T (Bild unten anklicken für die Gesamtansicht der Tabelle)

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PORTUGIESISCHE SONNENUHR

Holz, Tinte, Farbe (XIX. Jh.), signiert I.S., Iohannes (lateinisch für Joao) da Silva.
Die Uhrzeit gilt nur für die mittlere Breite Portugals (38-39 Grad)



Auf der Rückseite ist ein Stempel aufgedrückt: 'VERDADEIRO AUTOR JOAO DA SILVA'.

Anm.: COMPASSIPEDIA besitzt dieses Instrument nicht. Diese Fotos wurden uns freundlicherweise von einem Besucher übermittelt (Priv. Samml.).
Es ist anzumerken, dass zusätzlich zum Norden (Königslilie) auch der Osten auf der Kompassrose gesondert vermerkt ist (siehe hierzu den Artikel zu diesem Thema unter VERSCHIEDENES / Die Himmelsrichtungen in verschiedenen Sprachen)


(Detailansicht des Kompasses: Bild anklicken).

Datenblatt
- Abmessungen: 68 x 48 x 14 mm
- Gewicht: 33 g
- Pendel : Blei

SPANISCHE SONNENUHR

(Replika: Link Villa Alcor anklicken)
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TSCHECHISCHE SONNENUHR

Sonnenuhr mit Himmelsrichtungen aus dem XIII. Jh. in tschechischer Sprache*






Fotos Steinbrich-Fricke
(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)

* S. Verschiedenes / Himmelsrichtungen
Datenblatt
- Abmessungen: ... mm
- Pendel: Blei
- Material: Holz, Tinte, unsigniert
- Datiert: 1748


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BRITISCHE SONNENUHREN

Papier auf Holz, England, frühes 19. Jh.
Auf der Rückseite ist eine Liste europäischer und nordamerikanischer Städte mit dem jeweiligen Breitengrad nach Ländern geordnet aber in willkürlicher Reihenfolge (weder alphabetisch noch geographisch) geordnet.
Beispiele: New York: 41, Philadelphia: 40, Boston: 42.



Anm.: Das Internet Kompassmuseum verfügt nicht über dieses Objekt. Ein Besucher hat uns diese Fotos freundlicherweise zur verfügung gestellt.




    

Unsigniertes instrument. Die Form der versenkten Anlenkung und der Haken ist jedoch typisch für diejenigen, die F. Barker & Son vor 1875 verwendete. Das Zifferblatt ebenso.
Fotos trademarklondon.com
Datenblatt
- Abmessungen (geschl.): 55 x 75 x 20 mm
- Material: Holz (Eibe)



Seitenansicht (Haken)
Unsigniertes Instrument, von dem eine von J.H. STEWARD signierte Version sich in der Sammlung des National Maritime Museum (Link zum Bild mit Beschreibung) befindet. Seitenlänge 55 mm. Der Kompass ist ein typisches Produkt von F. Barker stammen (s. eine Reihe darüber).




Fotos P. Figley


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DEUTSCHE SONNENUHREN

Die zwei wichtigsten Fertigungszentren von Sonnenuhren in Deutschland waren Augsburg (s. Äquinoktial-Systeme w. u.) und Nürnberg. Dort wurden zunächst Diptychone aus Elfenbein (s. o. MILLER), später solche aus Holz und Papier hergestellt. Einer der führenden Hersteller war Ernst Christoph Stockert (s. Foto links, Frédéric Secchi). Einen Kompass-Hersteller des Namens Stockert gibt es heute noch (s. a. Marschkompasse). Andere nürnberger Hersteller: Beringer, Kleininger etc.
Datenblatt (Bild links):
- Abmessungen: 72 x 72 x 11 mm
- Teilung: lediglich die Himmelsrichtungen sind angegeben. Die richtige Lage der Magnetnadel in Abhängigkeit von der damaligen Missweisung ist auf dem Boden durch eine Abbildung der kompletten Nadel angezeigt, die diese komplett überlagern soll (ca. 15° West, d.h. Ende des 18. Jh.). Man brauchte nur die Nadel über dem Bild zur Ruhe kommen zu lassen. Der Gnomon liegt horizontal in Ruhestellung. Um ihn aufzurichten braucht man nur sein unteres Ende mit dem Daumen zu drücken.



Papier auf Holz,
frühes 19. Jh.


Anm.: COMPASSIPEDIA verfügt
nicht über dieses Objekt. Ein Besucher hat uns diese Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt.


Rückseite: Liste europäischer Städte mit der jeweiligen geographischen Breite in alphabetischer Reihenfolge.



Sonnenuhr mit Faden- Gnomon, einstellbar für zehn Breitengrade

 
Vorderseite: die Löcher zum Einstecken des Fadengnomons. An der Rückseite: Liste europäischer Städte. Die Stadt "OFEN" ist der alte deutsche  Name von Budapest (s. Wikipedia)
(Fotos James P. Frellsen)
Datenblatt
- Abmessungen: 103 x 63 x 17mm
- Stundenskalen: vier



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Moderne Sonnenuhren - USA

 Mabel Slater's Patent

Steckbrief:  Mabel Hunt Slater war eine bekannte Persönlichkeit in Boston, die mehrere Erfindungen patentieren ließ.
Wir wissen noch nicht, ob sie diese Taschensonnenuhr aus dem Jahr 1918 wirklich selbst erfunden hat und ob diese auch produziert wurde. Die große Genauigkeit der Zeichnung lässt es vermuten.
Bild r. anklicken für 3-Seitenansicht.

ANSONIA SUNWATCH
Steckbrief: Das Originalmodell dieses Systems wurde von The ANSONIA CLOCK Co., NEW YORK, USA am 6. Juni 1922 durch George HOLLINWOOD, THE ANSONIA CLOCK Co., 7th Av. 12th Street, BROOKLYN, NY patentiert (Link zum Patent-Bild) und hergestellt. Das Modell wurde nach dem Verkauf von Ansonia 1929 an eine russiche Firma durch Outdoor Supply Co. übernommen und vertrieben (Geschichte der Fa. Ansonia HIER).

Der angepeilte Kundenkreis war hauptsächlich die nordamerikanischen Pfadfinder und Wanderer.
(Bild rechtsWerbung aus den 1920er J. Zum Vergrößern, Bild anklicken).

Es gab davon fünf verschiedene Ausführungen. Jeweils eine für verschiedene Gegenden der Welt: zwei für den amerikanischen Markt, eine für Australien/Neuseeland, eine für Großbritannien und eine für Kanada. Die Sonnenuhr weist drei Skalen auf, um die Uhrzeit unter drei verschiedenen Breitengraden lesen zu können. Bei diesem Modell befindet sich im Deckel eine Übersicht von 42 Städten der USA mit ihrem jeweiligen Längen- und Breitengrad und der erforderlichen Korrektur in Minuten, die bezogen auf die Sonnenzeit hinzuzufügen oder abzuziehen sind. Der Messinggnomon wird in einem Schlitz der Grundplatte versenkt.



(Bild oben anklicken für eine Detailansicht des Zifferblatts)

Unten: Einstellung des Gnomon in Abhängigkeit vom örtlichen Breitengrad



Tabelle im Deckel: alphabetische Liste von Städten der USA (links, von Atlanta bis Wichita) und UK & Irland (Aberdeen-Wick) mit zusätzl. Informationen wie Variation, Breitengrad, Längengrad inkl. Zeitkorrektur in Minuten für jeden Monat des Jahres etc. 
In der südl. Hemisphäre (Foto rechts: Modell für Süd-Afrika) muss eine Sonnenuhr andersherum gehalten werden, da die Sonne mittags im Norden steht! Die Himmelsrichtungen sind entspr. vertauscht.

Gebrauchsanweisung und Schachtel


(Diese Fotos wurden von einem Besucher übermittelt - Priv.-Samlg.) 
Modellname: SUNWATCH

Datenblatt
- Abmessungen: 75 x 50 x 12 mm
- Kompassdurchmesser: 20 mm
- Einstellbarer Gnomon: Breitengrade an der Basis eingraviert
- Breitengrade auf dem Zifferblatt: (je nach Einsatzgebiet):
USA (Süd): 35-40-45
USA (Nord): 45-50-55
GB: 51-54-57
Patent: 30-40-50
- Einstellbereich für die Declination: +/-40°.
- Messinggehäuse
- Baujahr: 1920er J.
- Markierung im eingebauten Kompass: Made in France bzw. Germany

BOYD SUN-TIME


Steckbrief: Dieses System wurde 1950 von Francis O. Boyd und John E. Johanson patentiert. Hersteller war die JOHANSON MFG. CORP BOONTON, NJ. (Abb. des Patents: bitte HIER klicken). Der Verkäufer war die berühmte Fa. Compass - Instrument and Optical Company, 268 Fourth Ave. New York 10, New York.
(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
 

Oben: das weiße Bauteil ist der Gnomon. Der vertikale Teil soll so zur Sonne ausgerichtet sein, dass kein Schatten auf den horiz. Teil fallt.

Unten: Unterschr. des Herstellers

Tabelle der Längengrade über der Stundenscheibe



Einstellung des Längengrads





Karte der U.S.A. mit den Deklinationslinien in rot 



Einstellung der Deklination
Datenblatt
- Abmessungen: 50 x 37 mm
- Kompassdurchmesser: 30 mm
- Metallgehäuse
- Sonnenuhr mit zwei Stellungen: jeweils eine für die Sommer- und die Winterzeit
- Tabelle des Breitengrads der wichtigsten Städte der USA.

Bedienungsanweisung (6 S., Faksimile-Kopien erhältl.)

UdSSR / Russland  - I. G. SLEPTSCHENKO (слепченко)

I. G. Sleptschenko hat 1944 eine Taschen-Sonnenuhr mit eingebautem Kompass entwickelt und in einem Büchlein beschrieben (карманный компас "KCK", Link zum Deckblatt). Dieses Instrument wies einen vertikalen Gnomon auf, der ins Glas eingesteckt wurde. Vermutlich konnte man die Marschrichtung mithilfe der Krone einstellen.


Ausrichtung zur Sonne (солнце): Bild anklicken


Auf der Windrose sind die Himmelsrichtungen in deutscher Sprache (O = Ost) aber die Monate auf der Skala auf Russisch.


Alle Fotos: M. Ivanov
Datenblatt
- Durchm.:  mm
- Dicke:  mm
Schnittansichten: Bild unten anklicken.




FRANKREICH

1 - Hersteller unbekannt: Sonnenuhr in einem Holzkasten (Zum Vergrößern und für Vollbildansicht Bild r. anklicken)

2 - Anhänger von B.G. & J.P.M. (vollständiger Name?)




Fotos Chr. May

Datenblatt
- L/B:  60 x 45 mm
- Material: Leichtmetall Zinnguss, verchromt

Zum Vergrößern, Bilder anklicken



ÖSTERREICH - W.A. (Logo: Sonnenaufgang)

Steckbrief: Unbekannnter Hersteller, keine Angabe über Patent oder Schutzmarke, nur Abkürzung W.A. und Logo (Sonnenaufgang). Die Monatsnamen sind in deutscher Sprache (Österreich: Jän[ner] fur Januar) angegeben.
Gebrauchsanweisung: Das Gerät enthält fünf Scheiben mit 10 unterschiedlichen Zeitspannen und Tagesstunden. Die Zahl 12 (Mittag) muss gegenüber der Nord-Marke (N) des Kompasses. Das Instrument so ausrichten, dass die Spitze der Magnetnadel gegenüber dem kleinen Pfeil der magnetischen Missweisung (zw. 11 und 12) liegt. Danach den Gnomonträger* in die Einschnitte am Rand setzen und den Gnomonstab aufrichten (*fehlt an diesem Instrument - siehe Skizze HIER). Sein Schatten gibt die Uhrzeit - d.h. die Sonnenzeit am Beobachtungsort, nicht die offizielle Uhrzeit des Landes!
Anhand der angegebenen Missweisung (Magnetisch-Nord, zw. 11 und 12) kann das ungefähre Alter des Geräts ermittelt werden. Da eine Stunde  bekanntlich 15 Grad (360°/24 Std.) entspricht, beträgt sie hier ca. 7 Grad West, was auf das Jahr 1910 für die Stadt Wien hinweist (errechnet mithilfe des Onlineprogramms des Umweltministeriums Kanadas).
Anm.: Ein Eigentümer des Geräts hat sich die Mühe gemacht, die Angaben per Hand in rot zu verfeinern.



Anfangsbuchstaben und Logo des Herstellers

 Fotos M. Allouche - Zum Vergrößern, Bilder anklicken


Neigungsmesser (90°)


Die fünf Wechselscheiben mit den Tageszeiten in Abhängigkeit vom Datum
Datenblatt
- Durchm.:  mm
- Höhe: mm
- Stunden/Monatsscheiben: fünf
- Das logo (Sonnenaufgang) ist fast identisch mit demjenigen von Busch Rathenau


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CHINESISCHE SONNENUHREN

Allgemeine Informationen über chinesische Kompasse: siehe Kompasstypen/Marine/China sowie Verschiedenes/Himmelsrichtungen/China. Uns fehlen leider tiefergehende Kenntnisse, um diese Instrumente ausführlich beschreiben zu können. Ihre Hilfe ist willkommen.
- Horizontale Sonnenuhr (Reproduktion - Link anklicken).
- Vertikale Sonnenuhr



Bild anklicken für eine Detailansicht und die Erläuterung der Uhrzeit-Angaben


Der Kompass weist keine Teilung auf. Nur die Südseite der Nadel ist rot bemalt. Am Boden der Kompassdose zeigt eine Linie die Nord-Süd-Achse.

Kalender - Die Scheibe in der Mitte zeigt die 12 Monatsnamen, der Kreis drum herum die 30 Tagesnamen.




Die Unterseite sowie die l. und die r. Seite sind beschriftet (Textinhalt: ?)

13 Rasten: geogr. Breite mit Städtenamen ?

KOREANISCHE SONNENUHR - Es sind zwei Ausführungen ein- und desselben Modells bekannt: eine aus Holz und eine aus Messing. Beide weisen drei rote Steine für die Himmelsrichtungen Ost, Nord und West auf. Im Süden hingegen ( 南 , Nán) ist ein schwarzer bzw. blauer Stein eingefasst. Der einzige bekannt wissenschaftliche Nachweis befindet sich in einem deutschen Buch (Link zu Foto).


Material: Holzrahmen, Stundenskala (mit chinesischen Schriftzeichen) Elfenbein

Zum Vergrößern Bild anklicken


Himmelsrichtungen in traditionellen chinesischern Schriftzeichen

Nord: 北 (Bei) - Ost: 東 (Dong)
Süd: 南 (Nán) - West: 西 (Xi)

Messingmodell, Stundenskala in arabischen Ziffern
Abm.: 82 x 74 x 105 mm

Foto collection.sciencemuseumgroup.org.uk


Detailansicht eines ähnlichen
Objekts mit seinen Steinen

Foto J. Gredler

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Sonnenuhren mit zwei sichelförmigen Stundenskalen und zwei Gnomonen (CRESCENT SUNDIAL)

Dieses Instrument trägt die Unterschrift seines Herstellers J[oseph] Jackson, der im Zeitraum 1735-1760 in London tätig war. Es wurde vermutlich um 1750 herum gefertigt. Diese Schätzung stützt sich auf die Ähnlichkeit der Gravuren mit anderen datierten Instrumenten.
Eine Beschreibung durch den Hersteller bzw. eine Bedienungsanleitung dieser Instrumente wurde unseres Erachtens nicht überliefert. Grundsätzlich muss dieses Instrument genauso wie die Äquinoktial-Kompasse auf den Breitengrad am Beobachtungsort ausgerichtet werden. Die Einstellung wird außerdem in Abhängigkeit des Zeitpunktes mithilfe des Kalenders vorgenommen. Die horizontale Lage wird mittels dreier Stellschrauben und zweier Röhrchenlibellen sichergestellt. Normalerweise sind diese Instrumente nicht mit einem Kompass bestückt, da sie sich quasi selbst orientieren. Der Schatten eines der Gnomone fällt jeweils auf eine der Stundenskalen. Das Hinzufügen eines Kompasses weist eventuell darauf hin, dass die magnetische Missweisung damit gemessen werden konnte.
(Quelle: The Royal Observatory, Greenwich, Großbritannien)

Die genaue Funktion aller Teile konnte nicht mit letzter Sicherheit geklärt werden. Ihre Hilfe ist hier gefragt.

Hersteller: J. Jackson, London
(ca. 1750)


Seitenansicht

Datenblatt
Abmessungen (Durchm. x Höhe): 300 x 270 mm

Werbung für Fluginstrumente

Ansicht von hinten






Detailansicht der Kalenders am Sockel

Zum Vergrößern, Bilder anklicken

Fotos Scott Meyer
Detailansicht des Kompasses: die Anordnung der Nadeldrehspitze rittlings auf der zentralen Libelle ist einmalig.



Unterschrift des Herstellers und Winkelwerte


Die Stundenskala (oberes Ende der halbkreisförmigen Bügel)


Detailansicht einzelner Skalen:
Stunden (Minuten)


Tierkreiszeichenskala


Vernier (Nonius) auf der Breitengradskala


Monate

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ÄQUINOKTIAL-KOMPASSE

(BESCHREIBUNG und Bedienungsanweisung: s.a. Teil 2, unten)
(Anm. Ein Äquinoktial-Kompass in Taschenuhrformat wird am Seitenanfang gezeigt).

Dieses System wurde angeblich in Frankreich im späten 17. Jh. durch einen Uhrmacher namens RUGEND aus der Stadt Auch (Pyrenäen, Südfrankreich) entwickelt. Wie viele Hugenotten damals musste er seine Heimat in Folge der religiöse Verfolgung verlassen und nach Deutschland emigrieren, wo er seinen Namen in Rugendas änderte. Es sind mehrere Kompasse von diesem Hersteller aus dem Raum Augsburg bekannt (Quelle: Mesures du temps et de l'Espace, OLF 1970).

Die typische Augsburger-Sonnenuhr bestand aus einer manchmal vier- aber meistens achteckigen Grundplatte, in deren Mitte ein Kompass versenkt eingebaut war. Der Gnomon war ein dünner Stab, der auf einer Querstange drehbar gelagert war, die auf einer West-Ost-Achse im Stundenring befestigt war. Der Stundenring wurde entsprechend dem örtlichen Breitengrad angehoben. Eine liste von Städten mit ihrem Breitengrad war meistens an der Rückseite eingraviert. Manchmal aber auf einem Blatt Papier im Deckel des Gehäuse.

Andreas Vogler war der Bruder von Johann Georg Vogler, der in Augsburg 1740 ein Geschäft eröffnet hatte. Andreas übernahm das Geschäft seines Bruders nach dessen Tod 1765 und führte die Geschäfte bis in die 1790er J. Er starb 1800. Sie gehörten zu einer Gruppe von Herstellern, die sich auf die massenweise Fertigung billiger Produkte spezialisiert hatten. Die Ausführung war grob, die Genauigkeit sehr unterschiedlich.
(Quelle: Higton, H. “Sundials – an Illustrated History of Portable Dials” © 2001)
Anmerkung: Die hier gezeigten Instrumente sind nicht Bestandteil der Museumssammlung. Diese Fotos wurden uns von Sammlern übermittelt (Privatsammlungen).

Zeichnung aus: "La GNOMONIQUE pratique", Abb. 68



(Zum Vergrößern, Bild anklicken)
Instrument mit Signatur
(Foto r.): And[reas] Vogl[er]



(Zum Vergrößern, Bild anklicken)


Eleva Poli = Elevatio Poliarum (Breitengrad der Städte)
Augsburg, Paris 48
Cracau, Prag 50
Leipzig 51
SEITENANFANG
Unbekannter Hersteller - Spätes 19. Jhdt.
Dieses Modell weist keine seitl. Breitengradskala auf, sondern einen halbkreisförmigen Anzeigebereich geteilt von 10 bis 80 Grad mit Zeiger.

  
Interne Mechanik
Das vergrößerte Bild zeigt das Zusammenwirken mit dem Gegenstück
Datenblatt
- Durchm.: 65 mm;
- Gew.: 115 g
- Städtenamen in französ. Sprache :
Rome 42, Londres 51, New York 41, Paris 49, Vienne 48, Berlin 52.
- Link zur Funktionsweise der Breitengrad-Anzeige


Ähnlich funktionierendes Modell von Sal. KRIGNER, 18. Jhdt - Math.-Physik. Salon Dresden

SEITENANFANG


F. BARKER & Son (GB, 1919).
Links und Mitte: Präzisionsinstrument mit zwei Libellen und drei Stellschrauben 

Die Skala der geografischen Breiten reicht von 0 bis 90°, so dass dieses Instrument weltweit eingesetzt werden kann.

Instrument mit nur einer Libelle von  SECRETAN (Frankreich, ca. 1930)
S.a. DUCATILLON
Nicht signiertes Instr. ca. 1830*,  Teilung nur +/-30° beiderseits von O° (Nord). Abm.: 85 x 85mm, Kompass-Ø: 75mm. Es gab auch ein kleineres Modell (Ø 50 mm). Serien-Nr.: 2. Stundenteilung auch innerhalb des Kreises graviert. (Links zu Fotos)
* Datum mithilfe der eingravierten Missweisung ermittelt: 22° West



Dieses Instrument wurde von HOULLIOT gebaut (Mitte des 20. Jhdt.). Manche Exemplare wiesen Städtenamen auf (Link zu einem Bild mit chines. Städten, Foto mogoshow).

Fotos l. und o. Anklicken für Ansicht vom Zifferblatt.
SEITENANFANG
Petrus GRAECIUS (1593)

 
Fotos C.N.


- Abm.: 50 x 50 x 20  mm


Lateinische Inschrift in voller Länge
in der vergrößerten Ansicht


Städte in Latein-America


Städte in Europa
F. BARKER & Son (1880)


Fotos TML

Datenblatt
- Durchm.: 52 mm
- Gewicht: 108 gr
- Versilberte Ziffernblatt und Skalen
- Gegengewicht an der balkenförmigen Magnetnadel
Detailansicht von Ziffernblatt und Skalen



Für Lawrence & Mayo hergestellt
HOULLIOT (1930)



Zum Vergrößern, Bilder anklicken
Datenblatt
- Durchm.: 50 mm
- Höhe (geschl.): 20 mm
- Höhe (Skalenringe aufgerichtet): 50 mm
- Gewicht: 90 g
SEITENANFANG

BION, Nicolas

Steckbrief: Nicolas BION war ein französischer Mathematiker. Seine Werkstatt befand sich in Paris, Quai de l'Horloge du Palais.
Er schrieb ein berühmtes Werk über mathematische Instrumente (Traité de la construction et des principaux usages des instruments de mathématique) und er baute Kompasse nach dem Butterfield-Prinzip.

VORSICHT - FÄLSCHUNGEN
Mehrere Museen haben bestätigt, dass Imitationen zZ. erhältlich sind. Es handelt sich dabei nur um wertlose Reproduktionen aus Museums-Souvenirläden und nicht um echte Antiquitäten. Sie sind an der groben Ausführung des verstellbaren Blattes (mit den Breitengraden 40-50-60) des Gnomons leicht zu erkennnen. Im Zweifelsfalle schicken Sie uns Fotos Ihres Instrumentes.

   

N. BION's Instrument war auf der Seite 362 seines Werkes abgebildet.

Foto T. Kloss
Auf manchen Instrumenten war auf der Rückseite eine Zeichnung anstelle von Städtenamen eingraviert.
Anm.: Die Nadel und zwei der Schrauben sind keine Originalteile!


AUSZUG aus einer Beschreibung in einem Auktionskatalog (1984)

(Übers., gekürzt) Sonnenuhr mit Kompass nach Butterfield von N. BION signiert. Spätes XVII. / frühes XVIII. Jhdt. Liste der 24 wichtigsten Städte Frankreichs, Italiens und Mitteleuropas zwischen dem 40. und dem 55. Grad nördl. Breite.
SEITENANFANG

BUTTERFIELD, Michael

Steckbrief:  Michael Butterfield (1635-1724) war ein britischer Uhrmacher, der sich um das Jahr 1663 herum in Paris niedergelassen hatte. Er arbeitete für den königlichen Hof und wurde zum Ingenieur des Königs ernannt. Er betrieb eine Werkstatt für Präzisionsinstrumente mit Verkaufsräumen im Stadtviertel Faubourg Saint-Germain in der Strasse rue Neuve-des-Fossés. Sein Geschäft hieß AUX ARMES D'ANGLETERRE (zum Englischen Wappen) und wurde 1677 zuerst erwähnt). Der russische Tsar Peter der Große besuchte die Werkstatt 1717 und bestellte eine große Menge Uhren aus vergoldetem Kupfer. Nach Butterfields Tod im Jahre 1724 wurde das nach ihm benannte System von vielen europäischen Herstellern nachgebaut.

Beschreibung
Die Butterfield-Sonnenuhr ist ein semi-universelles horizontales System, d.h. es kann unter mehreren Breitengraden eingesetzt werden, jedoch nicht auf dem gesamten Erdball, da es keine Einstellmöglichkeit von 0° bis 90° aufweist. Es ist meistens achteckig oder oval und mit drei bis vier Stundenskalen für entsprechende Breitengrade versehen. Auf dem einstellbaren blattförmigen Gnomon ist eine Breitengradskala eingraviert. Der Gnomon ist angelenkt und bewegt sich in einer vogelförmigen Halterung, wobei der Schnabel des Vogels als Zeiger dient.  Der Kompass ist um die magnetische Deklination verdreht.

Butterfield war nicht der Erfinder dieses Systems. Es sind ältere Instrumente bekannt, z.B. von Roch Blondeau (datiert auf das Jahr 1673), aber er wurde vermutlich wegen des von ihm eingeführten Vogel-Designs berühmt und erfolgreich. Alle anderen Hersteller übernahmen das Vogel-Gnomon-Prinzip.

Quelle: Higton, H. “Sundials – an Illustrated History of Portable Dials” © 2001



Bild aus LES MONTRES SOLAIRES (1932).

(Zum Vergrößern, Bild Anklicken)

Funktionsweise des typischen Gnomons mit Breitengradskala und vogelförmigem Zeiger.
Anm.: Auf diesem Bild ist die Breitengradskala falsch herum eingraviert. 40° sollte am oberen und 60° am unteren Ende sein!


Beschreibung und Bedienungsanweisung einer Butterfield-Typ Sonnenuhr (Autor: Lasnier, 1751, Französisch, 4 S.)
(Fac simile mit Erläuterungen auf Wunsch erhältllich)

Horizontale Taschensonnenuhr aus massivem Silber. Signiert "Butterfield à Paris" mit einer Königslilie auf jeder Seite.



Die Unterschrift BUTTERFIELD
 steht auf der Oberseite.

Fotos Ottavio Veglio
(Zum Vergrößern, Bilder Anklicken)


Auf der Rückseite steht (im Kreis) 
"Premier Cadran" (1. Ring). Dies bedeutet, dass der innere Ring auf der Oberseite für die hier genannten Städte gilt. Der Breitengrad der meisten europäischen Großstädte ist auf der Rückseite angegeben. Der mittlere Breitengrad der anderen Ringe steht daneben.
Datenblatt
- Abmessungen (Länge): 54 mm
- Gewicht:  ... g ?
- Material: Silber
 

Die Breitengradskala ist nur auf einer Seite sichtbar. Die andere Seite schmückt meistens Akanthusblätter.

FANTASIE-SONNENUHR (20. Jahrhundert)


(Fotos M. van den Berg)


(
Zum Vergrößern, Bilder Anklicken)
Datenblatt
- Abm.: 220 x 160 mm
- Material: Zinn
- Die Magnetnadel ist eine typische  Nadel des Bézard Mod. I Kompasses jedoch ohne Leuchtfarbe
- Vermutlich hergestellt in den 1920er-J. oder 30er-J.
- Link zu einer Ansicht der Herstellermarke (Fantasie-Wappen, erhaben)
- Der Gnomon weist vier Kerben für die Breitengrade auf.
- Inschrift unter dem Gnomon:  HORAS NON NUMERO NISI SERENAS (Ich zähle nur die glücklichen Stunden)

Dieses Instrument sieht zwar aus wie eine Butterfield-Sonnenuhr, aber es gibt keine Möglichkeit den Schatten des tierischen Gnomons auf einer Stundenskala zu beobachten: auf dem "Zifferblatt" sind nur die Tierkreiszeichen als Bilder und in arabischer Schrift eingraviert. Ein frei rotierender Zeiger ist an der zentralen Anlenkung des Gnomons befestigt. Auf der Rückseite sind Planetennamen eingraviert. Es dient also weder der Zeitermittlung noch der Navigation, sondern nur der Astrologie. Es wird in der Abteilung Religion & Esoterik / Islam / Astrologie beschrieben.
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Taschenkompass mit Klapp-Gnomon

Im S-L-Katalog von 1932 abgebildet, wurde aber von Houlliot hergestellt. Siehe auch in der Kategorie Taschenkompasse.



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Bild eines ähnlichen Kompasses mit automatischem Nadelfeststellungs-
mechanismus mittels eines (hier fehlenden) Kolbens am Rande des Gehäuses, der beim Schließen des Deckels eingedrückt wird.
(s. kleines Loch unten im Bild).



(Foto Juri Petrunin)
Datenblatt
- Durchmesser: 45 mm
- Höhe: 15 mm
- Gewicht: 49 g
- Nadelarretierung: mittels seitl. Schieber
- Hersteller: Houlliot





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Exportmodell (Deutschland)
Zylindrische Dose mit Bedienungsanleitung im Deckel
Hersteller: Houlliot
 
(Fotos M. Collignon)

Aufklapp-Halsanhänger


Replika eines alten Instruments

Datenblatt
- Abmessungen: 50 x 38 x 13 mm
- Gewicht: 35 g

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Pantochronometer (Sonnenuhren mit magnetischem Zifferblatt)

Beschreibung:
Bei diesem System dreht sich die Stundenskala wie die rotierende Scheibe eines Schiffskompasses und stellt den Gnomon automatisch auf eine Nord-Sud-Linie ein. Dieses System war bereits im 18. Jh. im Gebrauch. Sammler und Museen nennen sie im Englischen auch "Magnetic Dials". Der Begriff Pantochronometer wurde im frühen 19. Jh. von Charles Essex & Co, 28 Gloucester-Street, Clerkenwell, London (s. Werbung aus dem Jahr 1825) geprägt. Die meisten Hersteller (wie z.B. Porter) nannten sie eher "Magnetic Dial" und nur wenige nannten sie Pantochronometer. Sie wurden oft aber nicht immer mit sogenannten EOT tables (Equation of Time) geliefert. 

Probleme der Magnetischen Sonnenuhren
- Die Verwendung ist nur im Breitengrad möglich, für das das Zifferblatt erstellt wurde.
- Die Missweisung (magnetische Deklination) kann nicht angepasst werden. Alle Sonnenuhren müssen auf geografisch Nord ausgerichtet sein (und nicht auf magnetisch Nord!). Nach maximal zehn Jahren ist die Ausrichtung wegen der Magnetpolwanderung falsch und die Zeitangabe verstellt.



Fotos weezie24

Datenblatt
- Diameter: 57 mm
- Höhe (ohne Deckel): 37 mm
- Hersteller: Stockert (vermutl. Johann Paul) Deutschland, spätes 18. Jh.

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Steckbrief: C. R. (Name ?) war ein französischer Juwelier / Sonnenuhren-Hersteller (des 19. Jh.?)



Datenblatt
- Durchmesser: 55 mm
- Höhe (mit Deckel): 20 mm
- Gewicht: 34 g
- Material: Leichtmetall, vergoldet, Pappe

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Russisches Instrument mit gewölbtem Glas


Datenblatt
- Durchm.: 40 mm
- Höhe: 14 mm
- Frühes 20. Jh.
- Gewicht: 18 g
- Himmelsrichtungen in altrussischer Sprache (vgl. mit Verschiedenes / Himmelsrichtungen / Russisch)

Foto Privatsammlung
(
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Skalen für Winter- und Sommerzeit (WZ/SZ) sowie zur Korrektur der Missweisung
RÜTER Kompass-Uhr (Type Nr. 5 - Berlin)
Datenblatt
- Durchm.: ca. 50 mm
- Höhe: 25 mm
- Produktionsdatum: Sommer 1946
Die magnetische Vorrichtung bestand aus zwei verstellbaren magnetisierten Rasierklingen (Bild aus Neues Universum).

- Ausführl. Gebrauchsanleitung (Faksimile) erhältl. (siehe BOUTIQUE)
Die Fertigung wurde in der Wochenschau 1946 gezeigt.
Patent (Nr. 2.594.600, vom 29. April 1952) erteilt an Berke Brothers Distilleries Inc. Boston, Mass. für einen Sonnenuhrkompass, der auf einem Flaschenverschluss (Link zur Seiten-Schnittansicht) befestigt bzw. am Handgelenk mit einem Armband getragen werden konnte.
Patent (Nr. 890.627, 1953) erteilt an Erichs VIESTURS, York, Pa, USA für eine Sonnenuhr, die am Handgelenk mit einem Armband getragen werden konnte. Es werden drei mögliche Ausführungen beschrieben.

Klappgnomon-Kompasse

Steckbrief: C. R. (voller Name ?) war ein französischer Sonnenuhren-Hersteller (des 19. Jh.)


Datenblatt
- Durchmesser: 55 mm
- Höhe (ohne Deckel, Gnomon aufgerichtet): 22 mm
- Gewicht: 35 g
- Material: Messing, Pappe-Zifferblatt

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L'ABÉE-LUNDs Uhr-Kompass

Steckbrief: Johan Henrik L'Abée-Lund war ein norwegischer Ingenieur aus Christiana. Er ließ sich dieses System 1914 in Norwegen patentieren. Das Patent für die Schweiz (Nr. 72.0181, Link zum Bild) wurde 1916 erteilt. Dieser Kompass wurde von ca. 1922 bis zum Ende der 30er Jahre gefertigt. Der Begriff Uhr-Kompass ist wörtlich zu nehmen: mithilfe der Tabelle an der Rückseite konnte die Uhrzeit ermittelt werden. Die rote Ameise war eine Anspielung auf die Grundregel, nach der man sich im Wald leicht orientieren kann, da die Ameisenhaufen meistens an der Südseite der Bäume stehen. Der Verkaufsslogan lautete dementsprechend Kjøp Kompassen med Mauren i syd, d.h. die "Kaufe den Kompass mit der Ameise im Süden".
(Zitiert und übersetzt mit freundlicher Genehmigung der Betreiberin der Website http://www.purgatory.net/kornelia/compass/compass.htm).
L'Abée Lund hat auch eine Büchlein von 20 S. veröffentlicht "På Ski Med Kart og Kompass" (Auf Skiern unterwegs mit Karte und Kompass). Untertitel: "23 gode regler for fjellturer" (23 gute Regeln für Bergwanderer).
Foto rechts: Die rote Ameise als Südmarke

Bei den frühen Versionen war über der Magnetnadel eine feine Messingplatte mit den Himmelsrichtungen N und S angebracht (s. Foto r.).
Link zu einem Foto des zerlegten Instruments.

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Auf der Gehäusekante ist eine Skala von 0-10 beginnend bei OSO (130°) und endend bei WSW (240°) eingraviert, deren Sinn noch unklar ist.
 Datenblatt
- Durchmesser: 50 mm
- Höhe: 12 mm
- Gewicht: 65 g


Die Gebrauchsanweisung (norwegisch, 4 S., Faksimile und engl. Übersetzung erhältlich)

Foto K. Takacs
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KOMBINIERTES INSTRUMENT : SONNENUHR - KOMPASS - FERNGLAS

Herkunft: Deutschland (ca. 1930-1940), Modell FAVORIT.
Faltbares Fernglas mit Kompass und Flaschenöffner. Letzterer dient auch dazu, die kleinen federbelasten Linsen im gefalteten Zustand festzuhalten.
Funktionsweise des Kompasses: Auf dem Zifferblatt sind sie Tagesstunden (von 3 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends, entsprechend dem längstmöglichen Sommertag in Norddeutschland) und die Himmelsrichtungen angegeben. Um den Kompass auszurichten wird zuerst der Zeiger so gedreht, dass die (von einer Uhr abgelesene) Tageszeit im gabelförmigen Ende des Zeigers erscheint. Man dreht sich dann so, dass die Zeigerspitze in Richtung Sonne zeigt. Beispiel: Mittags (um 12) steht die Sonne im Süden.
Wie bei allen anderen (in der Kategorie ANDERE Kompasse) gezeigten Theater-Ferngläsern befindet sich an der Rückseite des Kompasses ein Spiegel.



Bild anklicken, um die
Zifferblattdetails zu betrachten
Datenblatt
- Länge (gefaltet): 105 mm
- Kompassdurchmesser: 40 mm
Beschriftung des Zifferblattes:
- Sonnen-Uhr & Kompass
- Abends
- Morg.
- Tourist / D.R.P.a.
Zum Begriff Tourist und den Abkürzungen, siehe das Glossar im Menüpunkt VERSCHIEDENES.



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ALLGEMEINE INFORMATIONEN über Astronomie und die Technik der Sonnenuhren 

Das physikalische Prinzip: Eine Sonnnenuhr ist eine Reproduktion der Erde im Kleinformat. Sie muss daher entsprechend ausgerichtet sein, um vom Sonnenlicht auf die gleiche Weise angestrahlt zu werden. Dies erfolgt mittels primär mittels eines eingebauten Kompasses, wobei die magnetische Deklination zu berücksichten ist. Der Gnomon muss, falls einstellbar, auf den Himmelspol der Erde gerichtet sein d.h. parallel zur ihrer Drehachse bzw. auf den Polarstern* zeigen - würde man ihn bei Tag sehen können! Der Stundenring liegt dann parallel zur Äquatorialebene der Erde. (S. a. Bedienungsanweisungen weiter unten).
Bild rechts: Auf manchen Taschen-Sonnenuhren des 18. Jh. war die Deklination mithilfe einer zusätzlichen Linie zwischen den Buchstaben E (für Latein emendo = Korrektur) gekennnzeichnet.

* Polarstern und geographische Breite 
Der Höhenwinkel des Polarsterns über dem Horizont (in Grad ausgedrückt) hat den gleichen Wert wie die Breite am Standort des Beobachters. Theoretisch ab dem Äquator sichtbar (0°) kann man ihn aufgrund der Luftstörung erst ab 10° beobachten.

Die Bestandteile einer Kompass-Sonnenuhr

Der Gnomon
Die Uhrzeit wird durch den auf eine Stundenskala fallenden Schatten einer Vorrichtung angezeigt, die Gnomon genannt wird (s. weiter unten Ablesen der Uhrzeit). Es gibt drei verschiedene Gnomon-Typen: den Stiftgnomon, welcher senkrecht zur horizontalen Uhrzeitenskala steht, und die einstellbaren blattförmigen und Fadengnomon. Der Einstellwinkel hängt von der Breite des Standorts ab, wo sie eingesetzt werden: steil in nördlichen Gegenden bzw. flach in Richtung Äquator. Ein Typ bildet eine Ausnahme: nämlich die chinesische Sonnenuhr mit einstellbarer Platte (s.o. Diptychon 2).

- Faden-Gnomon: der Faden kann an einem einzigen Punkt verankert sein oder an mehreren Stellen eingesteckt werden (s. deutsche Sonnenuhr Nr. 2 oben).

- Blattförmige Gnomone
Sie bestehen meistens aus einem umklappbaren Metallplättchen. Die meisten sind verziert und weisen eine Teilung von ca. 20 Grad auf (Breitengrad 40-60), womit der größte Teil Europas abgedeckt wäre (s. weiter unten Die Breitengradskala). Dieses Teil ist außerdem so angelenkt, dass es vor einem Zeiger verstellt werden kann. Den Zeiger bildet der Schnabel eines vogelförmigen Beschlags (Entlein).
Die Gnomone mit nicht verstellbarem Blatt weisen eine Neigung von ca. 45° auf, was für eine ungefähre Zeitangabe in einem begrenzten Bereich ausreicht. Beide Typen können für den Transport seitlich zusammengeklappt werden.

- Die Breitengradskala
An anspruchsvollen Äquinoxial-Kompassen für die Nautik und die Exploration, die weltweit einsetzbar sein sollen, muss die Breitengradskala jeden beliebigen Punkt auf der Erde dastelllen können. Sie muss daher einen Umfang von 0 bis 90° aufweisen, um eine komplette Hemisphäre abdecken zu können.
An den kleinen Taschenuhrausführungen reicht meistens eine Zeitangabe für einen begrenzten Bereich (Zentraleuropa, Mittelmeer, usw.) aus. Die Breitengradskala umfasst daher nur ca. 20 Grad (38-56 an der deutschen Sonnenuhr Nr. 2 oben), was immerhin einen Bereich von Portugal bis Schottland abdeckt.

- Der Kompass
Außer bei professionellen Geräten für nautische Anwendungen und Explorationen sind diese Instrumente nur mit einem rudimentären Kompas ausgrüstet. Er ist meistens in einer Aussparung der Grundplatte eingelassen (s. Bion und Butterfield).
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Das Ablesen der Uhrzeit
An den kleinen faltbaren Instrumenten kann die Uhrzeitenskala aus mehreren (2-4) konzentrischen Kreisen bestehen. Die Stunden sind abwechselnd in arabischen und römischen Ziffern angegeben. Die Uhrzeit wird durch die Lage des Schattens (Strich beim Fadengnomon, Grenze zwischen Licht und Schatten beim Blattgnomon) ermittelt. An Äquinoxialkompassen erfolgt das Ablesen der Uhrzeit am einstellbaren Stundenring (Bild links). Nur die Tageslichtstunden von 4 Uhr früh bis 20 Uhr (IIII - VIII) sind angegeben.

Anmerkung
Die angezeigte Uhrzeit stimmt nicht mit der Zonenzeit überein!
Eine Sonnenuhr richtet sich nur nach der Sonne und berücksichtigt die konventionelle Aufteilung des Erdumfangs in Zeitzonen nicht.  Diese wurden durch Meridiane definiert, die 15° voneinander entfernt sind (diese Zahl entspricht 1/24stel des Erdumfangs, d.h. 360° geteilt durch 24 Stunden), aber sie richten sich auch nach den Landesgrenzen! Wenn eine Sonnenuhr Mittag anzeigt, kann es schon eine halbe Stunde vor bzw. bereits eine halbe Stunde nach der offiziellen Zeit sein, je nachdem wo sich der Beobachter befindet - westlich oder östlich des jeweiligen Meridians. Von der französischen Atlantikküste (Stadt Brest) bis zur ungarischen Grenze hinter Wien gilt die gleiche Uhrzeit, obwohl dieser Bereich fast 2000 km, d.h. grob 30 Grad - also 2 Sonnenstunden umfasst!
Da 24 Stunden 1440 minutes enthalten, entspricht eine Minute (1440/360) vier Längengrade (15 Sekunden je Grad). Der Nullmeridian (0°) verläuft über der Stadt Greenwich und sein Gegenstück, die Datumsgrenze, bei 180°. Die wahre Uhrzeit kann daher nur an solchen Orten direkt gelesen werden, die sich exakt auf einem Mehrfachen von 15° befinden, d.h. 30, 45, 60, 75, 90, 105, 120, 135, 150, 165 und 180 Grad West und Ost). Da sich die Erde (vom Nordpol aus gesehen) gegen den Uhrzeigersinn dreht, bewegt sich die Sonne am Himmel scheinbar von Ost nach West. Innerhalb einer definierten Zeitzone muss ein Beobachter daher je eine Minute pro Viergrad-Abschnitt bis zum Referenzmeridian hinzufügen bzw. abziehen, je nachdem ob er sich westlich oder östlich davon befindet, d.h. bevor oder nachdem die Sonne am Mittag darüber steht. Beispiel: ein Beobachter, der sich bei 92° West befindet, must 8 Minuten zu der von seiner Sonnenuhr angezeigten Zeit addieren, um die wahre Uhrzeit seines Referenzmeridians (bei MEZ Wahre Ortszeit WOZ für 15° ö.L.) zu erhalten. Ein anderer, der sich bei 88° West befindet, muss 8 Minuten abziehen.

Wird zusätzlich die Zeitgleichung, die u.a. durch die elliptische Bewegung der Erde um die Sonne entsteht, von der wahren Uhrzeit des Referenzmeridians WOZ subtrahiert, erhält man die mittlere Zonenzeit, in Mitteleuropa die MEZ, die auf 15° ö.L. bezogen ist.
Schließlich darf nicht vergessen werden, dass eine Sonnenuhr die administrative Zeitumstellung (Winter und Sommerzeit nicht kennt!)

Definition der Stunden in der Antike :
Es hat mehrere Methoden gegeben, die Tageszeit zu messen:
- judäische bzw. antique Stunden: 12 Stunden gleicher Länge, gezählt vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang sowie 12 Stunden anderer Länge, von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Diese waren nur zweimal im Hahr gleicher Länge, nämlich am Tag der Tag- und Nachtgleiche (äquinox) am 22. März und am 22. September.
- italische Stunden: 24 Stunden gleicher Länge, gezählt vom Sonnenaufgang bis zum nächsten Sonnenaufgang
- babylonische Stunden: 24 Stunden gleicher Länge, gezählt vom Sonnenuntergang bis zum nächsten Sonnenuntergang
- astronomische Stunden: 24 Stunden gleicher Länge, gezählt von Mittag bis Mittag am folgenden Tag.
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BEDIENUNGSANWEISUNGEN  für die verschiedenen Systeme

A - Äquinoxial-Kompass (mit verstellbarem Stiftgnomon)
1. Instrument auf eine horizontale und ebene Fläche stellen. Gegebenenfalls mithilfe der Einstellschrauben und der Libelle(n) die perfekte Horizontalität herstellen.
2. Stundenring mithilfe des Breitengradringes auf den Breitengrad am Standort des Beobachters einstellen (Beispiele: Berlin 52°, Zürich/Wien 48°).
3. Gnomon um 90° gegenüber dem Stundering aufrichten.
4. Kompass auf geographisch Nord unter Berücksichtigung der örtlichen Deklination einstellen.

B - Sonnenuhren mit Faden-Gnomon (2a)  bzw. mit Blattgnomon (2b)
1. Instrument auf eine horizontale und ebene Fläche stellen.
2a. (Faden) Deckel senkrecht aufrichten und fixieren. Der Faden muss gespannt sein. Gegebenenfalls auf die Breite am Standort des Beobachters einstellen. Hierfür die nächstliegende an der Rückseite angegebene Stadt auswählen.
2b. (Blatt) Blattgnomon gegen den Schnabel des Vogels auf die Breite am Standort des Beobachters einstellen. Hierfür die nächstliegende an der Unterseite angegebene Stad auswählen).
3. Kompass auf geographisch Nord unter Berücksichtigung der örtlichen Deklination einstellen.  
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FACHLITERATUR

Hier einige Bücher in englischer Sprache:
- Gatty, Mrs. A. K. "The Book of Sundials." - Edit by H.K.P. Edens & E. Lloyd.  © 1872 - Fourth ed. 1900
- Gouk, P. "The Ivory Sundials of Nuremberg 1500-1700” © 1988
- Higton, H. “Sundials – an Illustrated History of Portable Dials” © 2001
- Lloyd, S.A. ”Ivory Diptych Sundials 1570-1750” © 1992
- Marshall, R.K. “Sundials” © 1963
- Waugh, A.E. “Sundials – Their Theory & Construction” © 1973

Nachstehend einige antike Fachbücher (in französischer Sprache), die die Berechnung und die Fertigung von solchen Sonnenuhren zum Thema haben:
- Traité de la CONSTRUCTION et des principaux usages des INSTRUMENTS de MATHEMATIQUE,  Nicolas BION (1709, siehe oben)
- TRAITÉ de GNOMONIQUE PRATIQUE, Dom François Bedos de Celles (1709, s. Bild rechts),
- Traité d'HORLOGIOGRAPHIE, Dom Pierre de Sainte Marie-Madeleine (1701).

Andere, im 20. Jh. verfassten Werke beschreiben mehr die alten Instrumente aus der Sicht des Sammlers von Antiquitäten:
- LES MONTRES SOLAIRES (Cdt Vivielle, 1932),
- LES INSTRUMENTS DES SCIENCES (Sté fr. du Livre, 1966),
- MESURES DU TEMPS ET DE L'ESPACE (Off. du Livre, Fribourg, 1970).

- LES MONTRES SOLAIRES (30 S., 1932) - Autor: Commandant VIVIELLE, Leiter der Bibliothek der französischen Marine und Privatsammler. Dieses Büchlein liefert wertvolle Informationen über die verschiedenen Systeme und ihre Erfinder.
(Fotokopien erhältlich).

- Anciennes INDUSTRIES scientifiques et artistiques DIEPPOISES (55 S., 1904) - Autor: Ambroise MILET, Kapitel II: Cadrans à boussole.
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