MARSCHKOMPASSE (Forts.)

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- K -

KAMMERMEIER - KARTENWINKELMESSGERÄT

Andreas Kammermeier aus Altenbuch (Niederbayern) hat 1938 ein Patent (Nr. 1.427.777*) für eine Erfindung erhalten, die er Kartenwinkelmessgerät nannte. Es handelt sich hierbei nicht um einen klassichen Planzeiger. Laut Patent war Kammermeier Benefiziat (s. Wikipedia). Mithilfe seines Instruments sollte es möglich sein, die Marschzahlen von Kompass zu Karte und umgekehrt viel schneller, sicherer, weniger umständlich und fehlerfrei zu übertragen. Er begründet die Einmaligkeit und Neuartigkeit seiner Erfindung auf der Tatsache, dass es für den neuerdings in der Wehrmacht und in allen Organisationen des sog. III. Reichs wie NSKK (Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps), SA, HJ usw. einheitlich eingeführten BUSCH-Kompasstyp mit seinen Marschkompasszahlen (6400 Strich, linksdrehend) kein geeignetes Hilfsmittel gab, weil die ausklappbare Anlegekante viel zu klein (50 mm) und die Kompassteilung zu unpräzise waren. Die Idee wurde sehr vermutlich von BUSCH nicht aufgegriffen, weil dieser Hersteller seinen eigenen Planzeiger druckte. Der Patentantrag samt Beschreibung umfasst sechs Seiten Text und ist nur entfernt im Stil eines klassischen Patents formuliert. Das Gerät erinnert in seiner Funktion an die KRÖPLIN-Modelle. Möglicherweise war Kammermeier ein ehemaliger Betreuer einer Gruppe von "Pfadfindern oder Wandervögeln" und Anhänger / Nostalgiker dieser technischen Lösung.
* Anm.: In der Datenbank DEPATIS mit der Endung U aufgeführt (U = erstes Publikationsniveau bei Gebrauchsmusterverfahren). Dieselbe Nr. mit der Endung A betrifft nämlich ein Patent von 1965 für eine Maschine zum Trennen von Fliesen. Das Patent wurde offenbar zu diesem Zeitpunkt als Gebrauchsmuster heruntergestuft.
Bild oben rechts anklicken zum Vergrößern und zur Darstellung des Patentanfangs S. 1        

Kasper & Richter  (s. K&R)

KERN

Schweizer Unternehmen aus Aarau (mehr Informationen HIER). S.a. Geologen-Kompasse


 
Konstruktionszeichnung
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Modellbezeichnung BUSSOLE
Datenblatt
- Abmessungen : 73 x 65 x 19 mm; Gewicht: 162 g
- Teilung: 6400 Strich rechtsdrehend (Schweizer Armee),
- Flüssigkeitsdämpfung, Leuchtmarken, keine Möglichkeit zur Anpassung der Missweisung. Die Magnetnadel ist rot (Link zu Foto) und weist die gleichen Markierungen wie die beiden parallelen Barren auf.
- Anlegekante: Skala 1:50.000 (6 km)
- Produktionsjahr: 1941 (s. Zg.).
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K.M.32

Marschkompass der polnischen Streitkräfte (Wojsko Polskie, W.P.), der vermutlich auf der Basis des französischen Modèle 1922 entwickelt wurde.
Die Buchstaben K und M sind die Anfangsbuchstaben des Namens seines Erfinders, Oberst Mikołaj Kulwieć, der an einer militärischen Mission in Frankreich als Hauptmann teilgenommen hatte.
Diese Kompasse wurden zuerst von G. GERLACH und später von Z. JEZNACKI in Warschau produziert. Die ca. ersten 4000 Stück waren noch M.K. 32 genannt. Möglicherweise um eine Verwechslung mit dem deutschen Begriff MK = Marschkompass (vielleicht auch wegen des deutschen Herstellers Max KOHL) zu vermeiden wurden die Buchstaben vertauscht.

Erst 1938 führte man für den Dienstgebrauch eine Bedienungsanleitung ein: Busola kierunkowa wzór K.M. Opis i uźycie, d.h. Richtungskompass Modell K.M. - Beschreibung und Handhabung.
Die Vorteile dieses Kompasses waren sein großer Durchmesser und die einfache Handhabung. Die Nachteile waren eine fehlende Gradeinteilung (er ist nur in 6400 Strich geteilt) und sein beträchtliches Gewicht (200 g). Zum Vergleich: das Gewicht eines "großen" Bézard-Kompasses betrug 160 g und das eines kleinen sog. polnischen Bézard nur 95 g. Unter den Kompassen aus anderen Ländern wog nur der britische Kompass MK III mehr, nämlich 260 g (Beispiel: s. T. G. Co. Ltd. London).


G. GERLACHs Modell



Unten: die frühe Version M.K. 32:

 
(Foto A. Andersen)
Das Reflexionsvermögen der Innenfläche der originalen GERLACH-Kompasse (Bild unten, links) war wesentlich höher als beim späteren Modell von JEZNACKI (rechts).




Ledertasche (Foto M. Dörner)
(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)


Datenblatt
- Abmessungen: 80 x 72 x 17 mm
- Gewicht: 200 g
- Serien-Nr.: GERLACH von 0001 bis ca. 9000* und danach JEZNACKI bis etwa 20.000.

* Ab ca. 6000 ohne Armee-Wappen und Modellbezeichnung

- Spiegel: polierte Innenfläche des Deckels. Er besaß in der Mitte eine aus zwei sich teilweise überschneidenden Kreisen gebildete Öffnung, sodass die dadurch entstehenden Spitzen eine gedachte Verlängerung der eingravierten Visierlinie bildeten.
Himmelsrichtungen: s.a. den Taschenkompass im Artikel POLEN und im Menü / Versch. / Himmelsrichtungen
Z. JEZNACKIs Modell




(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Bedienungsanleitung (1938, Polnisch)

 


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KOEHN, Ed.

Steckbrief: Ed. KOEHN war ein schweizerischer Uhrmacher.
Leider liegen momentan keine weiteren Infos vor - Schreiben Sie uns, wenn Sie zu diesem Artikel beitragen können.
Ed. KOEHN hat Kompasse vom Typ Verner's pattern Mk VII gefertigt (vgl. mit dem Kompasstyp Verner Mk VIII von French Limited, F-L).
Ein Faksimile der Original-Gebrauchsanweisung kann bestellt werden - Bild:
HIER klicken.

Bild rechts: Werbung in der französischen Originalfassung von P. Dériaz' Handbuch Guide de poche pour l'emploi de la boussole sur terre (1917), das in der englischen Übersetzung und erweiterten Fassung unter dem Titel The prismatic compass and how to use it wesentlich bekannter ist (siehe weiter unten Prismenkompass)
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(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)


Mark VII Modell
Datenblatt
- Durchmesser: 54 mm
- Höhe: 21 mm
- Gewicht: 150 gr
- Material Kompassrose: Perlmutt
- Datum: 1915


Die Kompassrose muss per Hand verriegelt werden.
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KOHL, Max (MK, hap)

Die Max KOHL AG war ein deutsches Unternehmen (mehr Informationen HIER). Sein industrieller Code während des 2. Weltkriegs war hap. Kohl war einer der Hersteller, denen BUSCH Nachbaulizenzen vergab, während traditionsreiche Kompassmacher vom Markt verdrängt wurden (siehe Briefwechsel im BUSCH-Steckbrief). Die Abkürzung kann auch als MK = Marschkompass gelesen werden...




Wehrmacht-Marschkompass

(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Datenblatt
- Durchmesser: 54 mm
- Höhe: 17 mm
- Gewicht: 60 g
- Gehäuse: Nickel
- Deckel: Aluminium mit "breiter Nase" und 4 Nieten am Scharnier
- Ring: Messing
- Lineal: 60 mm, klappbar

Anm.: siehe Vergleich der Deckelformen unter BREITHAUPT

(Zum Vergrößern, Bild anklicken)



Marschkompass, 2. Weltkrieg
Datenblatt
- Abmessungen: 75 x 55 x 20 mm
- Gewicht: 80 g
- Gehäuse: Bakelit
- Lineal: 50 mm

Bedienungsanweisung (s. Breithaupt)

Repaturanweisung in der Boutique erhältlich


Export - Katalog (ca. 1920-1930)


Das Werk


Eine Aktie aus dem Jahr 1940
(Foto copyright Benecke & Rehse)
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K&R (Kasper & Richter)

K&R ist ein deutsches Unternehmen (mehr Informationen HIER). Als Nachfolger von WILKIE fertigt K&R die gleichen Kompasse sehr hoher Qualität und beliefert namhafte Firmen wie z.B. Eschenbach. Die aktuelle Produktpalette von K&R umfasst zahlreiche moderne Systeme (siehe die firmeneigene Website).
K&R liefert außerdem eine militärische Version des MERIDIAN PRO Modells als Marschkompass (ohne Neigungsmesser) mit stark fluoreszierenden Anzeigeelementen (s.u.). Es ist der Nachfolger des früher von Eschenbach signierten Modells der niederlandischen Streitkräfte.
Siehe auch Geologen- und Artilleriekompasse.



Modell M1 (ca. 1980er J.)
Datenblatt
- Abmessungen: 75 x 57 x 20 mm
- Gewicht: 58 g
- Teilung: 360 Grad rechtsdrehend
- Flüssigkeitsdämpfung


(Zum Vergrößern, Bild anklicken)
Modell ALPIN (aus dem aktuellen Programm). Das Prismen-Modell ALPIN PRO wird von der indischen Armee eingesetzt.

Datenblatt - (siehe K&Rs Website)

Der Drehring besteht aus einem äußeren und einem inneren Ring, die zur Einstellung der Deklination gegeneinander verdreht werden können.



MERIDIAN einfache Version

Das Modell  MERIDIAN PRO weist eine Prismenoptik und einen klappbaren Neigungsmesser auf.
Sonderausführung des MERIDIAN PRO-Modells der niederländischen Streitkräfte hier in der ORIGINAL WILKIE-Version (vgl. mit Eschenbach)



(Fotos: Liebau / K&R)

Datenblatt
(s. Eschenbach)

NATO-Vers.-Nr.: 6605-17-037-9774




(Zum Vergrößern, Bild anklicken)


Das Anpeilen eines Ziels bleibt noch bis zu vier Stunden nach Eintritt der Dunkelheit möglich.
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KRÖPLIN

Deutsches Unternehmen (mehr Informationen HIER). Mit dem von Heinrich Carl Kröplin 1925 patentierten System (Link zum Patent) sollte es möglich sein, die Marschrichtung an einem Kompass einzustellen, ohne dass die Karte hierzu eingenordet sein noch waagerecht liegen musste, beispielsweise an einer Wandkarte. Zu diesem Zweck konnte der Marschrichtungseinschub herausgenommen und separat eingestellt werden.
Dieser Kompass wurde in einer kleinen Serie gefertigt und teilweise von Mitgliedern der Jugend-Freizeitorganisation die Wandervögel (s. Wikipedia) eingesetzt (Auszug aus der Festschrift zum 100. Jubiläum der Fa. Kröplin 1983). Diese 1896 gegründete Organisation verschwand allerdings im Zuge der Gleichschaltung aller Freizeitorganisationen durch die NSDAP zwischen 1933 und 1935.
(Siehe auch Prototyp in der Kategorie TASCHENKOMPASSE).

Modell ORION

(Zum Vergrößern, Bild anklicken)



Der ausziehbare Einschub mit Marschrichtungszeiger, Himmelsrichtungen und Rasterlinien der späteren ORION-Version. Der ältere Einschub weist nur ein einfaches, aus drei Linien bestehendes Gitter und die Himmelsrichtungen N und S auf, da Ost und West ähnlich wie beim Prototyp-Taschenkompass auf dem oberen Deckblech eingraviert sind. Die Missweisung kann angepasst werden: hierzu muss das obere Deckblech abmontiert werden, um die Glasscheibe mit dem kleinen Zeiger so zu drehen, dass dieser gegenüber dem entsprechenden am Deckblech eingravierten Wert steht.


Die Anlegekante mit 40 mm Lineal befindet sich an der hinteren Seite.



Ansicht Schutzumwicklung geschlossen
Datenblatt
- Abmessungen: 55 x 50 x 15 mm
- Gewicht: 70 g
- Feststellung der Nadel durch Hebel, links über dem Einschub
- Material: Holzgehäuse mit Metallummantelung, Schutzwicklung aus Lederimitation, Einschub aus Zelluloid.
- Teilung der Kompassrose: 360 Grad rechtsdrehend, Zahlen nur bei 0, 90, 180 und 270 Grad

Detailansicht der Rückseite:
Es ist nicht klar, ob die Zahl 1 unter dem Wort ORION auf eine erste Version hinweist oder eine Seriennummer ist. Auf jeden Fall handelt es sich um ein extrem seltenes Exemplar, vielleicht sogar um ein Unikat. Auf manchen Exemplaren steht nur 'Gesetzlich geschützt'.

Militärisches Modell
(ohne bezeichnung)
Zusätzlich zum ORION-Zivilmodell mit Spiegel und drehbarer Lünette ausgestattet

.
Datenblatt
- Abmessungen: 55 x 50 x 20 mm
- Gewicht: 87 g
- Teilung von Kompassrose und Einschub: 6400 Strich linksdrehend
- Anpeilen: über Korn und Kimme
- Lineal: seitlich angebracht

Späte Version (30er-J. ?)


Fotos H. Waldmann
Datenblatt
Abm.: 70 x 78 x 22 mm
Teilung: 64oo Strich, linksdrehend
Gewicht: 220 gr
Tasche: Leder
Markierungen (Auf dem Boden und dem Deckel):
- Logo und Patent KRÖPLIN (Link zum Bild). 
- Auf der Lünette: Name und Einheit des Besitzers

ANM.: Dieser Kompass gehörte einem Mitglied des NSKK (Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps s. Wikipedia) war aber kein offizieller Teil der Ausrüstung.
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KÜHRT

Kührt ist der Name eines früheren Herstellers aus Nürnberg (mehr Informationen HIER). Die Brüder Hugo und Arno Kührt hatten 1939 ein Patent bezüglich der Verwendung eines Gitternetzes am Kompass angemeldet. Das Modell wurde nach dem zweiten Weltkieg von PASTO übernommen, das einen baugleichen -wenn auch noch kleineren- Kompass baute. Die unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg noch vorhandenen Prospekte wurden notdürftig mit der Schreibmaschine korrigiert bzw. ergänzt, insbes. wurden die Begriffe Artillerie und Fußtruppen durch Pfadfinder ersetzt (Fotokopie des kompletten Dokuments erhältlich). Bekannt ist von Kührt lediglich ein Modell in zwei verschiedenen Ausführungen jeweils mit folgender Beschriftung auf dem Deckel: "Kührt DRP" und "Kührt II DRP".
* Quelle: Die Kompassmacher aus Nürnberg



Patent von Hugo und Arno Kührt Nr. 682777 (1939)



Datenblatt
- Gehäuse: Bakelit
- Abmessungen: 90 x 77 x 18 mm
- Lineal: 70 mm
- Gewicht: 115 g
- Teilung innere Skala: 6400 Strich, linksdrehend
- Teilung äußere Skala: 360 Grad, rechtsdrehend
Modell KÜHRT II

Datenblatt
- Gehäuse: Bakelit
- Abmessungen: 80 x 50 x 18 mm
- Lineal: 70 mm
- Gewicht: 80 g
- Teilung innere Skala: 6400 Strich, linksdrehend
- Teilung äußere Skala: 360 Grad, rechtsdrehend

Das Handbuch (Kopie erhältlich):


KULVIEC

M. Kulviec war ein polnischer Offizier, der den Kompass M.K.32 (bzw. K.M.32) entwickelte (für mehr Information über Mikołaj Kulwieć HIER klicken).
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- L -

LASPRE

Italienisches Unternehmen mit Sitz in Pomazio. Gehört zur Gruppe der Zulieferer militärischen Materials POLANTEO (Link zur ital. Website Officina Radiotelegrafica ed Elettrotecnica del Genio Militare). Dieses Instrument ist ein modifizierter britischer Mk. III -Typ Kompass. S. insbes. die Kompassscheibe und das Visierloch im Deckel.



Fotos D. Donnini
Zum Vergrößern, Bilder anklicken




Seitenansicht: Die Einfüllöffnung befindet sich an der Seite!
Datenblatt
s. Barker Mk. III

S.M.M.E.P ist die Abkürzung von Stabilimento Militare Materiali Elettronici e di Precisione, d.h. die Abteilung im Verteidigungdministerium, die für die Beschaffung von u.a. elektron. und Präsisions-Mat. zuständig ist. S. unten

LAWRENCE & MAYO

Sidney Solomon Lawrence war ein Optiker. Er wirkte in London Nr. 67-69 Chancery Lane. Er gründete mit einem anderen Optiker das Unternehmen Lawrence & Mayo (19 New Oxford Street, weitere Einzelheiten HIER). Manche der von L. & M. vertriebenen Kompasse waren in Wirklichkeit von anderen Herstellern wie F. BARKER, STANLEY oder STEWARD gefertigt worden (Beispiel).
Er ließ 1907 zwei Erfindungen patentieren (s. Tabelle, Fotokopien verfügbar). Der Boden dieser Kompasse war aus Glas, wobei die Innenseite mit Leuchtfarbe bedeckt war. Die Außenseite war rau, sodass man Notizen mit einem Bleistift schreiben konnte. Die Kompass-Scheibe war auch aus Glas!
- Patent Nr. 10.522 beschreibt einen Kompass, dessen Scheibe die Form eines abgeflachten Zylinders aufweist. Die Innenseite ist ebenfalls mit Leuchtfarbe bedeckt und die seitlich angebrachte Skala kann durch eine seitliche Optik (Linse) abgelesen werden (gleiches System wie bei den GKS und Wilkie 110 P Modellen). Der Tragring (i) weist eine halbreisförmige Aussparung auf, durch die die Linse betrachtet werden kann, und ein Loch (k) das das Anvisieren über den Faden (h) ermöglicht.
- Patent Nr. 24.792 beschreibt einen Kompass mit einem kleinen Spiegel, dessen Merkmale sich auch bei den Modellen REFLECTOR, Cruchon & Emons und PLAN Ltd (Konkavspiegel) aber auch beim MORDAN-Kompass (Leuchtender Boden, durchsichtige Scheibe) befinden.
Wir kennen kein Exemplar eines existierenden Kompasses, dass diesen Patenten entspricht.


Patent Nr. 10.522


(Bild oben anklicken zur Darstellug der kompletten S. 1)

Patent 24.792
Die Kompassscheibe mit Magnetnadel war auch aus Glas und spiegelverkehrt beschriftet, um im Spiegel (h) gelesen zu werden. Das Anpeilen erfolgte wie beim obigen System. Link zum Originaltext.
 Patentbilder links anklicken für ganzseitige vergrößerte Darstellung
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LEGH (Major)

Steckbrief - Major Gilbert LEGH (21. April 1858 - 23. Dez. 1939) war ein britischer Offizier (Grenadier Guards) und Erfinder. Er entwickelte ein System, das er sich 1896 patentieren ließ, mit welchem in der Dunkelheit Peilwinkel auf einen Grad genau gemessen werden konnten (Patent Nr. 19.600 - Abb. HIERklicken. Vollständige Kopie auf Wunsch erhältlich). Das Prinzip beruhte auf der Überlagerung einer leuchtenden Scheibe und einer perforierten Vorrichtung. Letztere bestand aus einem sternförmigen Streifen, der am Kompassboden verschraubt war. Dieser schwarze Stern wies 36 Spitzen auf und der Abstand zwischen den Spitzen bestand aus einem V-förmigen "Tal" mit 10 Löchern, die jeweils einen Grad darstellten. Das Anpeilen erfolgte mithilfe einer Kerbe im Tragring und eines Schlitzes im Deckel dessen Rändern ebenfalls mit Leuchtfarbe versehen waren. Die Kompasskapsel besaß einen Drehring und ein Glas mit gemaltem Marschrichtungsstrich. Die Prismen-Variante von Lawrence & Mayo., 87 Chancery Lane, London wies ein fadenkreuzförmigen Schlitz auf.
Dieses Muster wurde später beim Magnapole-Kompass wieder verwendet.



(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)


Drei verschiedene Versionen von Major Leghs "luminous compass":
- Grundversion mit kleiner Kompass- kapsel und Kompassscheibe (links) bzw. mit großer Magnetnadel (oben)
- Die Marschrichtung konnte durch Drehen der Kompasskapsel verstellt werden. Letztere war durch Anheben eines Glasdeckels zugänglich.

- Rechts: Prismenversion mit Fadenkreuz-förmigem Visiersystem.

Fotos Nick Godridge


Datenblatt
(Patent-Version)
- Abm. (Durchm.).: 90 mm
- Teilung, 360°, jedes Loch in dem sternförmigen Teil stellt einen Grad dar.

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LEMAIRE

Ehemaliges französisches Unternehmen, Teil der späteren Firmengruppe BAILLE-LEMAIRE. Der Firmensitz war 26, rue Oberkampf, Paris 11. Die Firma existierte von ... ? bis ca. 1980. LEMAIRE produzierte ähnlich wie andere Firmen den so genannten Modèle 1922-Kompass. Etwa 10 J. nach dem 2. Weltkrieg und kurz vor ihrem Verschwinden produzierte sie auch eine modernisierte, "Mle 22/54" (d.h. 1954) genannte Version davon mit durchsichtiger Kapsel und flüssikeitsgedämpfter Nadel. Etwa um diese Zeit führte die französische Armee das deutsche Modell Bézard-Kompass ein. LEMAIRE meldete 1953 ein Patent für eine Modèle 49 genannte Version mit angelenktem Spiegel ähnlich dem schweizer RECTA-System an.

Siehe auch Armbandkompasse.





(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Datenblatt
- Abmessungen und Gewicht: siehe Modèle 1922
- Teilung: 400 gon, rechtsdrehend
Die LEMAIRE-Version wies als einzige eine Anzugsschraube für die Scharnierachse des Deckels auf:



(Fotos Jaypee, Privatsammlung)





Lemaires Logo war eine Biene innerhalb von Optik-Bauteilen: Prisma und Konvexlinse

Datenblatt
- Modell 22/54 mit flüssigkeitsgedämpfter Magnetnadel (Markierung: Mle 22/54)
- Abmessungen und Gewicht: annähernd wie oben
- Teilung: 6400 Strich, rechtsdrehend

Den gleichen Kapseltyp hat Lemaire auch bei einem Armbandkompass verwendet (SILVA-Patent).

S.a. Baille-Lemaire. Es wurde unter diesem Namen eine Version mit Prismenoptik und Flüssigkeitsdämpfung angeboten (Abb.: Katalog,).

Bild anklicken für vergrößerte Abbildung der Kompassrose
Modèle 1 - Dieser Prismen-Kompass war vermutlich ein vergeblicher Versuch, der franz. Armee eine Alternative zum erfolgreichen britischen Mk1-Modell anzubieten.

Zeichnung aus dem Jahrbuch des S.G.O.I.P. (Syndicat Général de l'Optique et des Instruments de Précision) Ausg. 1979 : 

Datenblatt
- Teilung: 400 Gon, rechtsdrehend, Genauigkeit: 0,5 Grad
- Prisma nicht einstellbar
- Abmessungen: 80 x 63 x 20 mm
- Gewicht: 150 g
- Markierung an der Anlenkung:
Mle 1 (plus S/Nr. 535) LEMAIRE PARIS
Bts* SILVA (* Brevets = Patente) 




(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)

Modèle 49 
Dieses System mit durchsichtiger Kompasskapsel und hängendem Spiegel ähnelt dem Prinzip der schweizer Instrumente von RECTA (DP) und BÜCHI (Il). Das Patent wurde von Baille-Lemaire angemeldet (Zchng.)




(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Anvisieren mithilfe von Korn (am Teilkreis) und Kimme (am Gehäuserand).

Datenblatt
- Teilung: 6400 Strich
- Gewicht: 130 g
- Abm.: 75 x 60 x 20 mm
- Der übergroße Buchstabe O (für Ouest = West) ist auch eine Vertiefung für die Luftblase und dient als Libelle zur Sicherstellung der Horizontal-Stellung beim Anvisieren.
- Markierung auf dem Deckel: nichts oder M.G. (Ministère de la Guerre = Kriegsministerium)
- Markierung an der Anlenkung:



Foto oben J. Houcke
Dieses seltene Modell wurde nach dem 2. WK gebaut und weist eine 360-Gradteilung auf. Es wurde uns vom ehemaligen Direktor der Fa. Collignon- Houlliot überlassen. Es war vermutlich ein Prototyp, der nie in Serie ging bzw. vertrieben wurde, nachdem radiumhaltige Farben für Leuchtmarkierungen verboten wurden.

Auf dem Deckel sind zwar die beiden Buchstaben (MG) für das französ. Kriegsministerium in der Gussform geblieben, aber auf der Kante steht nur der Herstellername ohne Seriennummer.


Der Pfeil im Deckel enthält UNGESCHÜTZTE radiumhaltige Farbmasse! (Foto mit Strahlenmesser: 0,59 Mikrosievert/Stunde, d.h. ca. das sechsfache der natürlichen Hintergrundstrahlung)
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LENDVAY, Karl von

Titel des Patents Nr. 108.262 (Österreich 1926, Nr. für Ungarn 1925 unbekannnt) des Herrn Karl von Lendvay aus Budapest: Instrument für die Bestimmung von Entfernungen, Richtungen und Winkeln auf der Karte und in der Natur. Der nachstehend abgebildete Kompass stellt nur ein Teil der im Patent beschriebenen Vorrichtung dar (s. die acht Abbildungen u.r.).



Anm.: Der Nullpunkt, d.h. 6400 Strich liegt bei Süden, Norden bei 3200 wie damals bei der Artillerie üblich.

 Fotos J. Houcke
 (zum Vergrößern, Bilder anklicken)



Dieses Instrument sollte in 50 cm Abstand vom Auge gehalten werden. Die Schiene am Kompassgehäuse war dazu da, die rechts abgebildete Vorrichtung aufzunehmen, die aus weiteren Bauteilen bestand, nämlich (Bild rechts anklicken zur Darstellung aller Teile): eine 'Sternplatte' (Fig. 2) mit vier Spitzenpaaren zum Abgreifen der Entfernungen auf Karten mit verschiedenen Maßstäben, eine 'Radiusplatte' (H) mit Millimeterteilung zur Messung der Winkel und Entfernungen auf der Karte. Das Kopfstück ist zweigeteilt: der obere Halbkreis weist eine Strichteilung (1600-4800) und der untere eine Gradtelilung (10-170°) auf. Die konzentrischen Kreise stellen Entfernungen dar. Die rechteckigen Aussparungen (C) dienen zum Eintragen der Truppenteile in die Lagezeichnung. Die Bestandteile 
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LEUPOLD

LEUPOLD ist ein nordamerikanischer Hersteller von Zielfernrohren (mehr darüber HIER). Laut eigener Darstellung (siehe seine Website www.leupold.com) hat dieses Unternehmen in den 50er Jahren auch Kompasse gefertigt. Auf dem ersten Blick ähnelten sie den berühmten Instrumenten der U.S. Forstbehörde (Forest Service compasses, siehe Keuffel & Esser und LIETZ), aber sie besaßen zusätzlich eine Tabelle, die bereits auf dem RECON-Modell von K&E existierte und die Einteilung der neu erfassten Grundstücke darstellte (s. die Website des US-amerikanischen Landesvermessungsamtes U.S.G.S.). Außerdem war die Vorrichtung zur Anpassung an die lokale Missweisung modernisiert worden. Diese instrumente wurden von LEUPOLD & STEVENS INSTRUMENTS, INC. (Portland 13 Oregon) gefertigt. Es gab zwei Ausführungen: das Modell SPORTSMAN (s.u.) und das größere und schwerere Modell CRUISER, das auch von Warren-Knight gebaut oder vertrieben wurde. Einige ältere Modelle wurden von Leupold, Volpel & Co. gefertigt und weisen eine Gebrauchsanweisung auf dem Zifferblatt auf (Foto HIER).
LEUPOLD bot außerdem einen FORESTER genannten Kompass an, der auf einem Stativ gefestigt werden konnte (Modell A) und einen ähnlichen mit Teilungen auf dem Visierdiopter (Modell B). Dieses Instrument ist mit dem Namen verschiedener Hersteller bekannt: LIETZ, CHARVOZ, GURLEY etc. siehe Geologenkompasse).
Foto rechts: LEUPOLD-Prospekt (Ende der 1950er J.).
Kopien von Katalog und Hersteller- Handbuch auf Wunsch erhältlich
Modell SPORTSMAN

Zum vergrößern, Bilder anklicken

Das Gebiet der USA wurde vom USGS ausgehend von Breiten- und Längengraden vollständig erfasst und in viereckigen Gebilden (tracts) von 24 miles Seitenlängen, die jeweils 16 townships * (Siedlungsgebieten) von ca. 6 miles Seitenlänge umfassen, aufgeteilt. Jeder township ist in 36 sections unterteilt, die wie auf der im Kompassdeckel geprägten Tabelle numeriert sind.
(bitte weiterlesen in der nächsten Spalte)
Modell CRUISER**
(Forts.)
Markierungen wurden am Boden  engmaschig angebracht und die vom USGS veröffentlichten, Quadrangles bzw. Quads genannten topographischen Karten enthalten diese Informationen, was eine schnelle Orientierung ermöglicht. Dieses System war vom zukünftigen 3. Präsidenten Th. Jefferson eingeführt worden.

Diese Informationen kann man auf der Website des USGS mit vielen weiteren Details nachlesen.
(Die hier gezeigten Bilder sind dem Büchlein  CARTERS' Map and Compass Manual, 150 S.,1954, entnommen).

Modell SPORTSMAN - Datenblatt
- Außendurchmesser: 615 mm
- Höhe: 12 mm
- Gewicht: 113 g
- Länge der Magnetnadel: 45 mm
- Material: Aluminium
- Die Berücksichtigung der lokalen Missweisung erfolgt mittels einer Schraube an der Unterseite des Gehauses, die mithilfe einer Münze bzw. der Spitze einer Messerklinge gedreht werden kann (s. Bild unten).

 

Bild r.: Flyer mit allen Kompasstypen
(Fotokopie auf Wunsch lieferbar)

* Abk.: T = Townships, vertikal numeriert, R = Range, horizontal numeriert sowie Anfangsbuchstabe der Himmelsrichtung.

** Anm.: Der Begriff cruiser compass ist von der Technick abegeleitet, die die Waldarbeiter anwenden, um der Wert der Holzbestände zu schätzen. Mit dem Kompass werden die Abgrenzungen angepeilt und die Fläche berechnet. Daraus ergibt sich eine bestimmte Holzmenge
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Linsenkompass - LENSATIC

Der im englischen Sprachraum lensatic bezeichnete Kompasstyp wurde höchstwahrscheinlich von F. Barker & Son im frühen 20. Jh. erfunden (Bilder: s. DOLLOND). Linsenkompasse zeichnen sich durch eine umklappbare Vergrößerungslinse aus. Davon gibt es zwei Typen: diejenigen, die im geschlossenen Zustand durch den Deckel geschützt sind und diejenigen, die über dem Deckel umgeklappt werden. Die Winkelwerte und Himmelsrichtungen sind so geschrieben, dass sie auch mit bloßem Auge gelesen werden - im Gegensatz zu den Prismenkompassen. Der Linsenhalter besitzt auch meistens eine Visiereinrichtung. Es handelt sich um eine Kerbe (Kimme) oder um ein kleines Loch, durch das das anvisierte Objekt entlang einer Visierlinie beobachtet werden kann. Der vordere Teil des Visiers ist entweder ein feiner, in einem Schlitz des Deckels gespannter Metalldraht oder eine feine im Deckelglas eingeritzte Linie (vgl. Prismen- und Spiegel-Kompass).

Manche Linsenkompasse besitzen eine seitlich angeordnete und manchmal auch einstellbare Vergrößerungslinse (Beispiele: Creagh Osborne, WILKIE (Meridian), unbekannter deutscher Armeekompass, GKS, usw.)
Anmerkung: Die geringe Genauigkeit auch des besten Linsenkompasses (ca. 2°) kommt nicht annähernd an diejenige eines Prismenkompasses wie z.B. WILKIE oder BARKER M-88 (ca. 05°).



Creagh-Osborne - 1915
(Beschreibung: s Creagh-Osborne)


F. Barker & Son - 1915
(Beschreibung: s. DOLLOND)


"LENSATIC"

Originalversion von Ainsworth (s. M-1938)


M-1938
  Version gem. CUDE-Patent, 1945
(s. Gurley, Superior Magneto)

M-1950
(siehe Brunson, Cammenga, Stocker & Yale, Lionel Corp., Fee & Stemwedel, Union Instruments, Miller, Waltham etc.)

TRAINING
Foto links: Großes Holzmodell (Durchm.: 58,5 cm), das vermutlich in einer Schulklasse eines Trainingszentrums wie  z.B. Camp Lejeune verwendet wurde.
(Zum Vergrößern, Bild anklicken).


Für das Üben des Umgangs mit dem Kompass verwendete die US-Army Broschüren mit einer Kompass-Attrappe aus Pappe. Sie wurden vermutlich von einer militärischen Behörde angefertigt. Die gelb-schwarze Broschüre weist keinen Herstellernamen und kein Datum auf. Der einzige Hinweis auf das Alter ist der Stil der "Witze" in Versform, der dem (aus heutiger Sicht peinlichen) deutschen Stil der 30er-50er Jahre entspricht (s. "S"/C. Stockert, Schachteldeckel).
Beispiele: 
    To be "ORIENTED" you don't become a JAP*
    Simply find your position on ground and map.
(* Abk. für Japaner - siehe WIKIPEDIA, Pazifikkrieg)
Weitere Schmankerl: An AZIMUTH is not something you sit on.
(basierend auf der Ähnlichkeit der Laute von AZ... und ass = Hintern)
Sowie: Like ham and eggs your map and your compass go together.
Siehe einen anderen Übungskompass unter SILVA.
Beschreibung eines beliebigen Punktes in einer Karte (unten weißes Heft, read RIGHT-UP): vgl. mit dem viel präziseren deutschen System des Planzeigers.






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Die Symbole für die Himmelsrichtungen sind jeweils ein Eisbär (Norden), ein Cowboy (Westen), eine Palme (Süden) und eine lachende aufgehende Sonne (Osten). Datenblatt
- Abmessungen: 110 x 125 mm
- Anzahl der Seiten: 6
- Kompassteilung: 360 Grad, rechtsdrehend
- Datum: 2. Weltkrieg
- Konventionelle Symbole für Wander- und Armeekarten

Der abgebildete Kompass auf dem Deckblatt (Links, 1. Reihe, r.) ist ein Modell 1938 (s. Superior Magneto und Gurley).





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Diese Kompass-Attrappe weist alle Merkmale des Modells M-1950 auf.
Nachfolgemodell (1968): der Stil ist nüchtern geworden.
Datenblatt
- Abmessungen: 159 x 108 mm
- Anzahl der Seiten: 6
- Kompassteilung: 360 Grad, 6400 Strich
- Datum: 1968 (Vietnam-krieg)



Auszug aus der Fußnote auf S. 6
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LIONEL

LIONEL Corp. war ein U.S.-Unternehmen (1900-1967), das vor allem für Spielzeuge und Modelleisenbahnen berühmt war (s. die ausführliche Geschichte des Unternehmens in WIKIPEDIA - Engl.).



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Linsenkompass M-1950


LONGINES

Der Firmenname lautete am Anfang des 20. Jh. Fabrique des Longines, Francillon & Co. S.A. in St-Imier (siehe ausführliches Porträt in WIKIPEDIA).  Dieses Unternehmen meldete im August 1918 ein Patent an (Nr. 79671, Kopie erhältlich), in dem der berühmte Kompass, der von Plan Ltd und von Cruchon & Emons gefertigt wurde, bis ins letzte Detail (Bedienungsanleitung inbegriffen) beschrieben war. Wir vermuten, dass Longines bis zu diesem Datum (Ende des 1. Weltkriegs) mit der Patentanmeldung gewartet hat, weil dieses militärische Instrument ein kriegsrelevantes Material war, das vom U.S. Corps of Engineers versorgt wurde, und daher vermutlich Geheimsache war (vgl. Abercrombie & Fitch).

Zeichnung: Longines-Patent, Abb. (Ansicht aller Abbildungen: Bild anklicken)

LUFFT

Die heute nur noch Barometer produzierende deutsche Firma G. LUFFT (s. Bild rechts ein Höhenmesser aus den 1930er Jahren) war der Hersteller des berühmten BÉZARD-Kompasses. Sie verkaufte auch einige Taschenkompasse verschiedener Hersteller: s. BUSCH, HOULLIOT, Taucherkompass eines unbekannten Herstellers.
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LYTH

Die Fa. A.B. (Aktie Bolaget = Aktienges.) LYTH ist ein schwedisches Unternehmen. Es wurde 1861 von Georg Wilhelm Lyth (site internet: www.lyth.se) gegründet. S. a. Marinekompasse.
Lyth produzierte in den Jahren 1920-1930 Marschkompasse für Schwedens Heer. Der Gründer von SILVA, Björn Kjellström, arbeitete zusammen mit Lyth, bevor er sein eigenes Unternehmen gründete. LYTH meldete 1931 ein Patent für einen flüssigkeitsgedämpften Kompass an, das zu einem Streit mit SILVA führte.
Mit den Modellen von SILVA und NIFE vergleichen.




Undatiertes Modell. Einzige Markierung LYTH STOCKHOLM
Datenblatt
- Abmessungen:  70 x 68 x 23 mm
- Teilung: 6300 mill.
- Trockennadel
Fotos H. Waldmann Zum Vergrößern Bilder anklicken


Modell Lyth 1928, Nr. 465



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Nicht datiertes Modell

Datenblatt
- Abmessungen:
70 x 68 x 23 mm
- Teilung: 6300 Strich
- Trockene Kapsel

Foto Sihvonen Jarkko
Gravur: 
PATENT S(ökt)  = beantragt auf Schwedisch
Mod. KJELLSTRÖM - LYTH

Dieses Modell wurde in Zusammenarbeit mit Lyth vor der Gründung von Silva durch B. Kjellström gebaut.
- Teilung: 400 Gon,
- Flüssigkeitsdämpfung
- Durchsichtige Scheibe im Deckel mit Teilkreis und einem Lineal von 40 mm Länge.
Datenblatt
- Abm.: 70 x 68 x 23mm
- Teilung: 6400 Strich
- Trockenkapsel, Stahlspiegel im Deckel
- Anlegekante: 60mm
- Anvisieren über Korn und Kimme
Datenblatt
- Teilung: 400 Gon bzw. Neugrade (s. Menü / Versch. / Teilungen)
- Markierungen: STELLA über einem fünfarmigen Stern
Das word PATENT aber keine Nummer.
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