Teil 1 - DIE HIMMELSRICHTUNGEN

(Zum Teil 2 - Die Teilungssysteme bitte hier klicken)

Die ältesten bekannten Bezeichnungen für die vier Himmelsrichtungen (im Mittelmeerraum) stammen aus der Bibel (A.T.) und wurden vor ca. 3500 J. geprägt. Dies waren die natürlichen Grenzen Israels, nämlich die grünen Hügel des Libanon im Norden (auf Hebräisch Tsafon), die trockenen Berge von Edom im Osten (Kedem), die Wüste im Süden (Negew) und das Mittelmeer im Westen (Yam - das Meer).
Die alten Ägypter (wie die Chinese übrigens auch) betrachteten den Süden (resut) als die Haupthimmelsrichtung, dort wo sich der Sonnengott Ra am Mittag befand und woher der Fluss Nil stammte, der die Felder jedes Jahr düngte und dadurch Leben spendete. Der Norden (hinter ihnen) hieß mehet. Ost und west hießen entsprechend wie links (jabet / yapteh) bzw. rechts (imentet).
Die alte Sprache und vor allem der Kalender der Maya benutzten viele verschiedene Bilder für die Himmelsrichtungen. Manche Amerindianer in Mexiko und Guatemala führen einen akrobatische Figuren vor, genannt Danza de los Voladores (s. Wikipedia): die vier Seile repräsentieren die Himmelsrichtungen, der fünfte Mann auf dem Mast stellt die Sonne dar (evtl. kann ein sechster Mann den Mond darstellen). Sie machen 13 Drehungen um den Boden zu erreiche: Das Produkt von 13 x 4 ist 52, d.h. die Anzahl der Monate im Maya- bzw. Azteken-Kalender.
Foto Links: Himmelsrichtung West, ARTE / Le code Maya enfin déchiffré, M. D. Coe.
Foto rechts: „El Tajin Los Voladores fcm“ von Frank C. Müller. Lizenziert unter CC-BY-SA 4.0 über Wikimedia Commons. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:El_Tajin_Los_Voladores_fcm.jpg#mediaviewer/File:El_Tajin_Los_Voladores_fcm.jpg

Der Linguist Guy Deutscher erläutert in der New York TIMES, wie eine Gruppe von australischen Eingeborenen in ihrer Sprache (Guugu Yimithirr, North Queensland) die Himmelsrichtungen anstelle der Begriffe links/rechts bzw. vorn/hinten, die sie nicht kennen, verwenden, und sich immer neu orietieren.

Symbolismus der Himmelsrichtungen

Die europäischen Zivilisationen haben mit den vier Himmelsrichtungen und den Menschen, die dort lebten, verschiedene oft widersprüchliche Ideen assoziiert. Beispiele: Der Norden war für die Griechen der Antike der Ort, wo einerseits die Barbaren aber auch sehr weise Menschen wohnten. Für die nordischen Völker hingegen ist der Süden der Ingebriff der Lebenslust (sonniges Wetter, Obst, fröhlicher Musikstil) einerseits, aber auch der durch die Hitze verursachten Indolenz und Nachlässigkeit. Der französische Journalist und Philosoph Roger-Pol Droit hat in der Tageszeitung Le Monde (Juli und Aug. 2014) vier sehr interessante Artikel über dieses Thema (Kopien verfügbar).

Auf den alten Seekarten und Kompassen war der Norden meistens mittels einer heraldischen Lilie symbolisiert. Es wird vermutet, dass die frühen Kompassmacher, die in der Nähe von Neapel arbeiteten, dieses Symbol wählten, weil es das Wappen des französischen Königs (Geschlecht von Anjou) schmückte, dem die Stadt bzw. das Königreich Sizilien damals gehörte. Der Osten, der ja die Richtung der für die Christen heiligen Stadt Jerusalem war, wurde ebenfalls durch ein Kreuz gesondert angegeben. Diese rein religiös motivierte Information wird heutzutage nicht mehr verwendet, es sei denn aus dekorativen Gründen. Die jüngste Verwendung, die uns vorliegt, befand sich auf einer Touristenkarte der Insel Korfu (Griechenland) aus dem Jahr 1990. Wir kennen einen einzigen Kompass mit ausgeschmückter WEST-Richtung. Vielleicht war er für den indischen Ozean bestimmt, wo Jerusalem im Westen liegt.
Bild rechts: In den Ländern, wo russisch-orthodoxe Kreuze stehen, zeigt der untere schräge Balken die Nord-Süd-Richtung an,
wobei Norden auf der Seite des dem Himmel gerichteten Endes steht.


INDONESIEN
Das Dach der hinduistischen Tempel (Joglos) ruht auf vier Säulen aus (heiligem) Teakholz (Sokoguru, Foto ARTE), die die Himmelsrichtungen darstellen.

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Einige Beispiele von Windrosen mit ausgeschmückter OST-Richtung auf alten Seekarten

Seekarte von Puerto Rico
(16. Jh., Süd ist oben)



(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
Portugiesische Karte
(1590)

Spanische Karte
(1583)

Niederländische Karte
(ca. 1700)

Touristenkarte
(Korfu, 1990)


Kompasse mit ausgeschmückter OST-Richtung (und einer mit ausgeschmückter WEST-Richtung)

Schiffskompass von
J. B. Leroy, Jersey


Schiffskompass von
David Stalker, Leith



Sonnenuhr von
J. Urings, London



Geologenkompass von
J.& H. M. POOL, Eston, Mass.



(Alle Bilder Jaypee - Privatsammlung)

Marine-Kompass von FLINT mit ausgeschmückter WEST-Richtung.


Die Windrose verdankt ihren Namen der Tatsache, dass auf den alten Kompassrosen die einzelnen Unterteilungen nach den vorherrschenden Winden benannt wurden. Im Mittelmeerraum wurden acht Hauptwindrichtungen ausgewählt und mit ihrem Anfangsbuchstaben auf der Kompassrose vermerkt. Die jeweiligen Sprachen unterschieden sich kaum, sodass der Anfangsbuchstabe immer der gleiche blieb. Die tatsächliche Windrichtung kann in der verschiedenen Teilen des Mittelmeers jedoch sehr unterschiedlich sein. Daher haben diese Bezeichnungen nur eine Bedeutung in bezug auf die magnetische Ausrichtung des Kompasses (Beispiele: s. ob. Tabelle die span. Karte von 1583 und im Abschnitt Marinekompasse die Instrumenten der Herren BAUDUF und ROUX). Die Windbezeichnungen sind auf einigen Karten im Klartext in verschiedenen Sprachen ausgeschrieben wie beispielsw. Lateinisch, Italienisch, Spanisch, Provenzalisch oder Französisch.

Bild rechts : Windrose - Dieser Kupferstich wurde einem in Neapel 1794 nachgedruckten älteren Buch des französischen Kartographen Nicolas Sanson d'Abbeville (1600/1667) entnommen (zum Vergrößerm, Bild anklicken).

Die abgebildete Windrose trägt außerdem Windnamen für die weiteren Unterteilungen* (32stel des Kreisumfangs) wie z.B. aquilin oder zéphyr, die allen Frankophilen aus der Fabel von La Fontaine Le chêne et le roseau bekannt sind: " Tout vous est aquilin / Tout me semble zéphyr. " (Die Eiche und das Schilfrohr: ... Und da, wo ich im Zephir schwebe / Ist dir's, als ob der Nordwind schnaubt).
* s. Teil 2 - Die Teilungssysteme.

Wer das Thema studieren möchte, kann die beiden Werke lesen L'origine de la rose des vents et l'invention de la boussole von Leopold de Saussure, Genf 1923, 64 S.(Kritik und Ergänzung des Standardwerkes Lettre au baron Alexander von Humboldt sur l'origine de la boussole von J. Klaproth) sowie The rose of winds: the origin and development of the compass card von Silvanus P. Thompson, London 1913, 45 S. (s.a. Versch. / Geschichte und Fachliteratur). 

In der Griechischen Antike waren nur Nord und Süd feststehende Richtungen. Die je nach Gegend und Jahreszeit wechselnden anderen Windrichtungen ergaben eine Gruppe von insgesamt zwölf Bezeichnungen (Aristoteles, mehr Details in Thomsons Studie - 
Aus nördlicher Richtung: Thrakias, Aparktias, Boreas
Aus östl. Rtg.: Kaikas, Apeliotes, Euros
Aus südl. Rtg.: Euronotos/Phoinikias, Notos, Libonotos
Aus westl. Rtg.: Libs, Zephiros, Argestes.
S. weitere Mittelmeer-Windnamen im Artikel. ITALIEN der Tabelle weiter unten.
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DIE NAMEN DER HIMMELSRICHTUNGEN IN EINIGEN SPRACHEN

Bevor die heute quasi einheitlich internationale englische Schreibweise der Himmelsrichtungen (N = North, E = East, S = South, W = West) sich durchgesetzt hatte, wurden diese in der westlichen Welt zuerst mithilfe der abgekürzten lateinischen Begriffen angegeben (s. Tabelle 1. Reihe). Danach wurden sie in den meisten Ländern in der jeweiligen Landessprache angegeben. Hier einige Beispiele:

LATEIN ARABISCH BULGARISCH CHINESISCH DÄNISCH DEUTSCH
FRANZÖSISCH
GÄLISCH
INDIEN (Urdu)
ITALIENISCH
JAPANISCH  
KOREANISCH
NIEDERLÄNDISCH POLNISCH 
PORTUGIESISCH (Brasilien)
RUMÄNISCH
RUSSISCH SCHWEDISCH SERBO-KROATISCH
(Jugoslawien)
TSCHECHISCH TÜRKISCH UNGARISCH

LATEIN

Nord: SE = septentriones
Ost: OR = oriens
Süd: ME = meridies
West: OC = occidens

Foto von Kompass: E. Tulchinsky - seattlesbestart, Augsburg-Typ Sonnenuhr von J. A. Schöner

Foto re.: Ansicht von Schloss Rainkam (Bayern) mit einer Kompassskizze, Michael Wening, 1701 (Foto Jaypee - zum Vergrößern, Bild anklicken)



ARABISCH

Nord: schamal, ursprünglich scham-al = eine Statue / ein Gott, die sich im Norden Arabiens befand
Ost: scharq (q = hartes k), urspr. schoroq = Sonnenaufgang
Süd: dzanoub, urspr. dzanb = Seite
West: raRb (das 1. r wird wie im Deutschen, das 2. wie im Spanischen gerollt ausgesprochen), urspr. ghorob = Sonnenuntergang
(Quelle: Yahoo! Q/A - Hakim)

S.a.
Religion (Islam)
Anderes Beispiel:  OMI (Saudi-Arabien)
pts_card_arab
   

In der obigen Skizze ist Osten mit dem Buchstaben Q für Qibla geschrieben, während auf dem Bild des Kompasse der Buchstabe Schin für Nord und Ost verwendet wurde.

BULGARISCH

Wie Russisch (s.u.), mit einer Ausnahme: die Himmelsrichtung Osten heißt (Aussprache: istok) anstelle von BOCTOK (Aussprache: wostok).
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CHINESISCH (= Japanisch)

Wir haben die verschiedenen Systeme zur Aufteilung des Horizonts in der Kategorie RELIGION / Chinesische Tradition sowie in Marinekompasse/ China zusammengefasst.

Traditionelle Symbole in der Astronomie:
Norden = schwarze Schildkröte
Osten = blauer Drache
Süden = roter Hahn
Westen = weißer Tiger

Nord:   北 Bei
Ost:     東 Dong
Süd:    南 Nan
West:  西 Xi
 

Klassische Rechtschreibung

(Zum Vergrößern, Bild anklicken)

Anm.: Die phonetische Transkription kann je nach Sprache stark variieren - vgl. die Übersicht in Lettre à M. le Baron A. von Humbodt sur l'invention de la boussole (J. Klaproth, 1834) in RELIGION und MARINE.


Modern: die Zeichen werden vom Zentrum aus nach außen gelesen

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DÄNISCH

Nord : nord
Ost : øst
Süd : syd
West : vest

DEUTSCH (alt)

Ursprünglich wurden die Himmelsrichtungen auf Lateinisch angegeben. Üblich war aber auch die Angabe mit Bezug auf die Position der Sonne am Himmel. Von Nürnberg und Umgebung gibt es eine Karte, die zwecks Bestimmung der Zugehörigkeit der umliegenden Ortschaften zur Kaiserresidenz und infolgedessen zur Erhebung der Steuern diente. Darauf steht Mitternacht für den Norden, der Sonnenaufgang (Auffgang) für den Osten und Mittag für den Süden.

DEUTSCH (modern) 

Nord (en)
Ost (en)
Süd (en)
West (en)
Die Himmelsrichtungen werden üblicherweise dekliniert (nach Norden fahren, die Süderelbe in Hamburg), aber die Endung wird in der Literatur manchmal weggelassen (Bild r.: Krieg gegen Frankreich 1870)
Dieser Kompass weist eine Teilung in 6400 Strich auf
(Erläuterung: s. Teilungen).

FRANZÖSISCH

Nord - Est - Sud - Ouest

Diese Schreibweise gilt übrigens für die anderen romanischen Sprachen wie Spanisch, Italienisch, Portugiesisch.

GÄLISCH

Nord: Tuath
Ost: An Ear
Süd: Deas
West: An Iar

(Bild r. anclicken zur Darstellung der gesamten Tabelle der 32 Striche)
Im frühen 20. Jhdt. war Gälisch in Schotland weit verbreitet.

INDIEN

                   Urdu  /  Sanskrit (Hindi)
- Nord: (uttara) شمال   /    उत्तर
- Ost: (pūrva)  مشرق   /    पूर्व
- Süd: (dakṣiṇa)  جنوب   /    दक्षिण
- West: (paścima)  مغرب   /    पश्चिम

Auf dem links abgebildeten Taschenkompass sind die Himmelsrichtungen (nur O, S und W, da Nord durch eine Lilie dargestelllt wird) in zwei indischen Sprachen, nämlich Urdu und Sanskrit angegeben.

(Zum Vergrößern, Bilder anklicken)
          

(Foto links The Boreal Arrow)
- Rechts: Schiffskompassscheibe in Sanskrit

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ITALIEN und Mittelmeer

Die Anfangsbuchstaben waren (im Uhrzeigersinn und in Schritten von jeweils 45 Grad):
- im Norden: T  für Tramontane, wenn keine Lilie dargestellt wurde. Manche Autoren vermuten, dass die Lilie durch eine Verformung des T entstand. Weitere Namen: bise (kalter Nordwind auf Französisch), septentrio (Latein). Es folgen dann:

(Forts. rechts)
- im N-O:  G für Grec, Graeco, ein von Griechenland in Richtung Italien wehender Wind,
- im Osten:  E für ESTE (s. o. Karte von Puerto Rico) oder ein Kreuz für die Lage von Jerusalem oder auch das Wort für Sonnenaufgang levante, (s. Bilder  in der Tabelle).
- im S-O:  S für Scirocco, ein warmer aus Afrika wehender Wind,
- im Süden:  O für Ostro (andere Namen: meridio, vent marin, de midi, mezzogiorno). Lateinische Herkunft, siehe Austria, Australien etc.)
- im S-W:  L für Libecchio, labech, lebeche, ein Wind, der Quer über Italien und Korsika weht,
- im Westen:  P für Ponant, ponente (untergehende Sonne),
- im N-W:  M für  Maestro, Maestrale, Mistral (starker böiger Wind).
(Foto ,,,)

JAPANISCH (= Chinesisch)

Nord:  kita
Ost:   higashi
Süd:  minami
West: 西  nishi
Kompass heißt auf Japanisch rashinban ( 羅針盤 ) d.h., Werkzeug, mit dem man eine Richtung findet (s. Beisp. in jap. Taschen- und Armbandkompasse, Japan).
Tutorial im Internet: HIER.

KOREANISCH

Nord :       Bug
Ost :   동 쪽       Dongjjog
Süd :  남 쪽     Namjjog
West : 서 쪽  Seojjog
Die Himmelsrichtungen sind mit den Lautbildungskörperteilen, den Elementen, den Jahreszeiten und den Musiknoten verwandt.
     
Foto links: Le prisme des langues, N. Tournadre, S. 93, L'Asiathèque, 2014
Foto rechts: Circular Yundo, antiquealive.blogspot.com

NIEDERLÄNDISCH (Holländisch)

Noord
Oost
Zuid
West

Foto rechts: Die antike offizielle Windanzeige am Holland Amerika Lijn Haus in Rotterdam (Detailansicht: Bild anklicken)
   

POLNISCH

Nord = PÓŁNOC
Ost = WSCHÓD
Süd = POŁUDNIE
West = ZACHÓD

PORTUGIESISCH

Norte
Leste
Sul
Oeste


(Zum Vergrößern, Bild anklicken)


RUMÄNISCH

Nord - Est - Sud - Vest

(IOR-Version, s. a. Bézard)

Anm.: Dieser Kompass weist eine Teilung in 6000 Strich auf
(Erläuterung: s. Teilungen).
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RUSSISCH

Nord:  Север (sewer)
Ost:    восток (wostok)
Süd:   юг (yug) bzw. летне (lietne) d.h. Sommer auf alten Karten (s. r., zum Vergrößern, Bild anllicken)
Ost:    запад (sapad)

(Vgl. mit Bulgarisch und Serbokroatisch)
Manchmal findet man auch die deutschen Anfangsbuchstaben N-S-W-O neben oder anstatt С - Ю- З - В. Diese Tradition geht auf Peter den Großen zurück, der die russische Marine gegründet hatte. Die früheren Kompasse waren auch entsprechend gekennzeichnet. Manche waren auch auf Niederländisch beschriftet, d.h. mit Z (für Zuid) anstatt S. Beispiel: "AZIMUT".

SCHWEDISCH

Nord: norden
Ost: öster
Süd: söder
West: väster

Anm.: Dieser Kompass weist eine Teilung in 6300 Strich auf
(Erläuterung: s. Teilungen sowie SILVA).

SERBO-KROATISCH

Nord:     sever
Ost:        istok
Süd:       jug
West:     zapad

(l. lateinische/r. kyrillische Schrift)

TSCHECHISCH

Nord = SEVERNÍ
Ost = VÝCHOD
Süd = JIH
West = ZÁPAD

TÜRKISCH


In der Türkei wurden nacheinander drei Systeme verwendet: in ottomannischer Zeit wurde das arabische Alphabet verwendet. Nach der türkischen Revolution wurde das lateinische Alphabet eingeführt und einige Wörter der Sprache ersetzt. Die Himmelsrichtungen gehörten dazu.  
Je nach Transkription kann die Schreibweise leicht abweichen:

Engl./Alttürk. (Arab.)/Alttürk (Lat.)Neuttürk.

(Quelle: Wikipedia - Zum Vergrößern, Bild anklicken)
.


Die Himmelsrichtungen in der alten türkischen Sprache in arabischer Schrift auf einem altem Kompass (s. Bild rechts) mit Engl. Äquivalent.
Der Norden wird hier durch eine heraldische Lilie gekennzeichnet. (vgl. mit ARABISCH oben)
Anm.: Im osmanischen Reich wurden die Himmelsrichtungen auch mit Farben gekennzeichnet. Nord war schwarz, daher der Name des Schwarzen Meers das nördlich der Türkei liegt. Der Süden war weiß. Ost und West: unbekannt



Foto Kornelia Takacs
Deutsch / Alttürkisch / Neutürkisch
 
Nord = Şimal (Ş) / Kuzey (K)
Ost = Şark (SK) / Doğu (D)
Süd = Cenup (C) / Güney (G)
West = Garp (GP) / Batý (B)





Oben: Die Himmelsrichtungen (nur N, O und W) in Alttürkisch aber in lateinischen Buchstaben auf einem Bézard-Kompass (1930er J.).
Rechts: modernes Türkisch

UNGARISCH

Nord: észak
Ost: kelet
Süd: dél
West: nyugat

Militärmodell der Fa. GAMMA:
Null ist bei Süden (D) und Nord (É) bei 32oo Strich.
Erläuterungen: Siehe BÉZARD, Gamma und MOM
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